Letzte Ausgabe im Juni - Bogocz: Jugendpresse steht weltweit unter Druck - "Xpress" wird digital weitergeführt
Die Verlagsgruppe News stellt die Jugendzeitschrift "Xpress" ein. Das bestätigte der Verlag in einer Presseaussendung am Dienstag. Zuvor waren die Mitarbeiter in einer internen Mitteilung von der Einstellung mit Juni informiert worden. Verlagsgruppen-Vorstand Axel Bogocz schreibt darin, er habe in der Früh zunächst den Betriebsrat der Verlagsgruppe News und anschließend alle Mitarbeiter des „Xpress“ über die Einstellung des Titels informiert. Man werde "alle Aktivitäten rund um die Marke Xpress nach Abschluss der Arbeiten für am 28. Juni erscheinende Doppelnummer auf das Internet verlagern." Xpress werde damit "Teil unserer digitalen Transformationsstrategie".
Die Jugendpresse stehe "weltweit unter Druck", argumentiert Bogocz und verweist darauf, dass etwa beim deutschen Titel "Popcorn" vor kurzem die gesamte Redaktion abgebaut worden sei. Auch "Bravo", für das Bogocz vor seiner Tätigkeit in der Verlagsgruppe News beim deutschen Bauer-Verlag verantwortlich zeichnete, leide "unter massiven Auflagenverlusten, die im Januar zum Abbau von 14 Arbeitsplätzen und innerhalb eines Jahres zu zwei neuen Chefredakteuren geführt haben. Grund für diese Entwicklung ist, dass es zunehmend schwieriger wird, Jugendliche über gedruckte Magazine zu erreichen."
In der offiziellen Aussendung des Verlages meinte Bogocz, man trage mit der Verlagerung vom Print-Xpress auf die digitale Plattform
Xpress.at "dem geänderten Mediennutzungsverhalten unserer jüngsten Zielgruppe Rechnung".
Die monatlich erscheinende Zeitschrift wurde 1968 in Salzburg von Wolfgang und Helmut Fellner als "Rennbahn-Express" gegründet und entwickelte sich in den Folgejahren als österreichisches Pendant zur deutschen Bravo. "Xpress" wird seit 2001 von der Verlagsgruppe NEWS herausgegeben.