Günther Mayr moderiert das Magazin
"Mayrs Magazin - Wissen für alle" soll am 28. Mai starten und wöchentlich ausgestrahlt werden.
Beim ORF startet nächste Woche ein neues Wissenschaftsmagazin mit Günther Mayr als Host. Das kündigte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz am Donnerstag bei einer Sitzung des Publikumsrats an. Weiterentwicklungen stehen für "Gute Nacht Österreich" und "Klingendes Österreich" an. Die FIS-Weltcup-Rechte für die kommenden Jahre sind teilweise gesichert.
"Mayrs Magazin - Wissen für alle" heißt die neue Wissenschaftssendung des ORF. Sie wird ab Freitag, 28. Mai, wöchentlich um 18.30 Uhr auf ORF 2 ausgestrahlt. Günther Mayr, Chef der aktuellen Wissenschaft im ORF, stand im Zuge der Coronapandemie des Öfteren im Rampenlicht und wird es auch bei der neuen Sendung als Host tun. Viele Mitglieder des Publikumsrates zeigten sich erfreut über die Entscheidung des ORF.
Daniela Zimmer, die sich im Publikumsrat für Konsumenten und deren Schutz einsetzt, äußerte jedoch ihren Unmut darüber, dass "Mayrs Magazin" damit künftig freitags "konkret" ersetzt. Das Service- und Konsumentenmagazin wird fortan an vier statt fünf Tagen in der Woche erscheinen. "Es wird nicht zu kurz kommen", versprach Wrabetz. So sei die mit "konkret" betraute Redaktion bisher stark gefordert gewesen. Vier statt fünf Sendungen pro Woche sollten laut Wrabetz dazu führen, dass die Verantwortlichen noch qualitativ Besseres als bisher bieten werden können.
Weiterentwicklung für "Gute Nacht Österreich" und "Klingendes Österreich"
Für zwei andere Sendungen stehen Weiterentwicklungen an. So soll das Late-Night-Satireformat "Gute Nacht Österreich" mit Peter Klien im Herbst überarbeitet werden. 2022 dürfte die Sendung, die Ende Jänner zum vorerst letzten Mal ausgestrahlt wurde, wieder einen Platz im Programm finden. Ob die Rechercheplattform "Dossier" abermals an Bord sein wird, ist unklar.
Eine Weiterentwicklung steht auch für das Erfolgsformat "Klingendes Österreich" an. Die letzte und zugleich 200. Folge mit Sepp Forcher lief im März des Vorjahres. Nun soll es mit neuem Moderator "erfrischt und verjüngt" mehrmals im Jahr, wohl ab September, wieder durchstarten, wie Alexander Hofer, Channel-Manager von ORF 2, sagte.
Kampf um Sportrechte
Hinsichtlich der heiß umkämpften Sportrechte meinte Wrabetz, dass sich die Teilung der Formel 1-Rechte mit Servus TV bisher "bewährt" habe. Für die Fußball-EM 2024 und 2028 hätte Servus TV ein Vielfaches der bisherigen Summen bezahlt, weswegen man nicht mitgehen konnte. Stattdessen setze man darauf, stärkster Partner des ÖFB zu bleiben.
Den Wintersport dürfte der ORF nur höchst ungern abgeben wollen. "Prägt" und "trägt" er doch maßgeblich ORF 1, wie Wrabetz sagte. Derzeit sind Verhandlungen im Gange. Die Rechte an Ski-Alpin-, Nordisch- und Snowboard-Bewerben für alle internationalen Events im Rahmen des FIS-Weltcups habe sich der ORF aber bereits gesichert. Bewerbe in Österreich und Schweiz sind davon ausgenommen. Um diese wird noch verhandelt.
Einmal mehr wies der ORF-Generaldirektor darauf hin, wie sehr das derzeit geltende ORF-Gesetz das Medienunternehmen hemme. So sei man eingeladen worden, an "The European Collection" teilzunehmen - einer europäischen Video-on-Demand-Plattform bestehend aus arte, ARD/ZDF, France Televisions und SRG. Das online-only-Verbot und der Umstand, Inhalte nur sieben Tage online zur Verfügung stellen zu dürfen, verhindern jedoch diese Möglichkeit "stärker in den europäischen Raum ausstrahlen" zu können, so Wrabetz.
JVP-Stream "ein Grenzfall"
Auch große Teile des geplanten ORF-Players sind nur mit einer Gesetzesnovelle umsetzbar. Geht er erst einmal an den Start, sei geplant, mehr Livestreamings von Veranstaltungen aus dem kulturellen, aber auch gesellschaftlichen und politischen Bereich anzubieten, stellte der ORF-Generaldirektor in Aussicht. Eine Plattform für Livestreams aller Jugendorganisationen werde man allerdings nicht bieten, meinte er auf den stark kritisierten Livestream vom Bundestag der Jungen Volkspartei (JVP) in der ORF-TVthek vergangenen Samstag angesprochen. Dieser sei "ein Grenzfall" gewesen. Künftig liege die Entscheidung über Livestreams jedenfalls bei der Fernseh-Chefredaktion. Prinzipiell seien bisher von allen politischen Parteien in etwa gleich viele Veranstaltungen per Livestream gezeigt worden, meinte der ORF-Chef.