Kommunikation, Energie und Verkehr wachsen zusehends zusammen. Dafür nötig: die effiziente Vernetzung
Unter dem Motto "Mut zur Vernetzung" suchte das Podium rund um Futurezone-Chefredakteur Gerald Reischl nach Wegen, Ansätzen und Konzepten für E-Mobility und intelligente, effiziente Vernetzung. Denn: bis 2050 wird sich der weltweite Energieverbraucht verdoppeln, für den CO2-Footprint von Europa sind bis dahin 2,5 Planeten nötig, für den der USA 4 Planeten. Und: Städte werden im Stau ersticken, großartige neue Energiequellen werden nicht mehr erschlossen werden.
Energieeffizienz:
Wolfgang Anzengruber, Verbund: "Effizienzsteigerungen werden ur die Intelligenzsteigerung der Systeme erreicht werden können, indem Systeme zusammenwachsen und gegenseitig voneinander profitieren". "Es ist Zeit für Lösungen, statt für Problemdiagnosen".
E-Mobility:
Gabriele Payr, Wiener Stadtwerke: "Dafür braucht es Smart Energy, smart people, smart media. Vor allem aber gemeinsame Plattformen, um Systemgrenzen zu überwinden und lückenlose Information des Kunden über für ihn ideale Mobilitätsmöglichkeiten"
Gläserner Mensch:
Walter Boltz, e-control: "Das Problem ist, es gibt zu viele Einzelsysteme mit unterschiedlichen Eigentümern. Die Zukunft wird allerdings nicht ein zentrales Überwachungsnetz á la Big Brother sein, sondern - ähnlich dem Internet - eine Vernetzung von einer Fülle von dezentralen Systemen, die sich alle selbst optimieren, mit staatlichen Rahmenbedingungen".
Martin Russ, austria tech: "Der gläserne Mensch ist bei verkehrsoptimierten Projekten kein Thema, um via Sensorik Aquaplaning-Probleme des Vordermanns zu melden, braucht es keine individualisierten Daten".
Netzsicherheit:
Johannes Kemper, Georg von Holtzbrinck: "Wir sollten uns durchaus bewußt vernetzen - und bei manchen Bereichen auch über eine Netztrennung nachdenken, z.B. in der Atomenergie, wie jüngste Hackerangriffe zeigen". Und: "Das Sicherheitsinvestment ist meist um ein vielfaches geringer als der Schaden".
Smart Grid:
"Walter Boltz, e-control: "Smart Grid muss erst noch mit sinnvollem Inhalt gefüllt werden". "Smart Grid ermöglicht es dem Verbraucher, in das Angebot-Nachfrage-Gleichgewicht einzugreifen und von der Energieverbrauchsoptimierung zu profitieren. Der Konsument ist heute nicht nur Energie-Verbraucher, sondern auch Energielieferant, also ein Prosumer."