Wer ins Wiener Rathaus einzieht, entscheidet sich am 11. Oktober. Bis dahin stellen sich die Parteien der ersten großen Wahl während der Corona-Pandemie.
Während ÖVP und SPÖ die meisten und größten Printanzeigen schalten, agiert die grüne Regierungspartei bei den Inseraten zurückhaltend. Der Observer hat die Printanzeigen-Aktivitäten der einzelnen Parteien im Zeitraum 7.9. bis 13.9. analysiert.
Die Auswertung der Ergebnisse zeigt, dass die ÖVP mit 36 geschalteten Printanzeigen in der letzten Woche die SPÖ (33) und FPÖ (24) hinter sich lässt. Deutlich weniger Inserate tätigten die Grünen (6), sowie das Team HC Strache (5) und die NEOS (3).
Bei der Anzeigenfläche tauschen ÖVP und SPÖ hingegen die Plätze. Hier liegt die sozialdemokratische Partei mit fast doppelt so viel Raum (16.985 cm²) vor der ÖVP (9.198 cm²). Die FPÖ kommt auf eine Fläche von 7.035 cm² und das Team HC Strache auf 2.266 cm². Auffallend ist, dass die grüne Regierungspartei mit 1.170 cm² auch noch hinter den NEOS (1.661 cm²) landet.
Wer investiert am meisten?
Unter Berücksichtigung von Anzeigenfläche und Listenpreis der jeweiligen Medien investierte die FPÖ in der letzten Woche mehr als jede andere Partei in Printanzeigen (>180.000.-), gefolgt von der SPÖ (>140.000.-) und der ÖVP (>87.000.-). Auch bei dieser Auswertung zeigt sich, dass die Grünen (>7.000.-) hinter dem Team HC Strache (>58.000.-) und den NEOS (>49.000.-) landen.
Die meisten redaktionellen Berichte gab es in der Vorwoche über die beiden Großparteien SPÖ (153) und ÖVP (148). Die Grünen landen mit 122 Printartikeln auf Platz 3, noch vor der FPÖ (107) und den NEOS (90). Das Team HC Strache (42) kommt auf weniger als halb so viele redaktionelle Berichte wie die Partei von Beate Meinl-Reisinger.
Wie schon bei den Printanzeigen nimmt die SPÖ auch bei der redaktionellen Berichterstattung die größte Fläche ein (102.154 cm²). Die ÖVP belegt mit 92.997 cm² den zweiten, die Grünen mit 85.670 cm² wieder den dritten Platz. Die zurückhaltende mediale Anzeigenpräsenz der Grünen im Printbereich wird so durch eine stärkere redaktionelle Berichterstattung ausgeglichen.