WIFO-Chef Gabriel Felbermayr über Krieg und Krise, die Auftragsbestände in heimischen Branchen - und welche Auswirkungen die Situation in der Ukraine auf die österreichische (Werbe-)Wirtschaft hat.
HORIZONT: Als wir uns den Termin für dieses Interview ausgemacht haben, dachte ich, wir reden über die Folgen oder Nichtfolgen der Pandemie für die österreichische Wirtschaft. Und jetzt ist die Pandemie von einem Krieg vor der Haustür abgelöst worden.
Gabriel Felbermayr: Es ist von ähnlicher Struktur. Beides ist wie eine Naturkatastrophe von außen hereingebrochen. Weder der Krieg noch die Pandemie sind in Österreich hausgemacht. Insofern gibt es da schon Parallelitäten. Sollten sich die Dinge für die Unternehmen zuspitzen – sei es durch die westliche Sanktionspolitik oder durch Gegensanktionen – wenn kein Gas mehr fließen sollte, dann hätten wir in vielen Branchen Schwierigkeiten bis hin zu Produktionsausfällen, die eine gewisse Ähnlichkeit mit jenen Problemen haben, die damals durch die behördlichen Schließungen verursacht worden sind. Wenn ein Industriebetrieb nicht arbeiten kann, weil kein Gas mehr da ist, dann wird man das mit Kurzarbeit adressieren müssen – genauso wie 2020 bei Austrian Airlines, als keine Flüge mehr stattfinden durften.
Rechnen Sie damit, dass kein Gas mehr fließt?
Haben wir mit dem Krieg gerechnet? Jetzt fließt noch Ga
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