Neuwahl des Ethik-Senats

Im Rahmen der Generalversammlung des Trägervereins der Gesellschaft zur Selbstkontrolle der Werbewirtschaft wurde die Neuwahl des Ethik-Senats des Österreichischen Werberats abgehalten. Die Mitglieder wurden von den Vorstandsmitgliedern des Werberats nominiert und jetzt für die Dauer von drei Jahren bestellt. Entschieden wurde mit einer Zweidrittelmehrheit. „Der Ethik-Senat stellt in unserem System zur Beschwerdebearbeitung eine Berufungsinstanz dar und ist ein wichtiges Qualitätskriterium“, erklärt ÖWR-Präsident Michael Straberger. Der Ethik-Senat überprüft als unabhängiger Berufungs-Senat die Urteilssprüche des Österreichischen Werberats. Wird ein Unternehmen also durch eine Entscheidung des Werberats dazu aufgefordert, eine Werbemaßnahme einzustellen, kann das Unternehmen gegen diese Eintscheidung Einspruch erheben, der innerhalb von zwei Werktagen vom Ethik-Senat bearbeitet werden muss. "Wichtig ist, dass wir Unternehmen die Möglichkeit einräumen, gegen eine Stopp-Entscheidung unserer Werberäte und Werberätinnen stichhaltige Argumente vorzubringen“, erklärt Straberger. Doch eines ist dabei zu beachten: „Entscheidungsbasis für den Senat bleibt selbstverständlich der Ethik-Kodex des ÖWR und um das Expertengremium überzeugen zu können, bedarf es mehr als 'standardisierter Floskeln'. Neue Fakten, wissenschaftliche Erkenntnisse oder auch Marktforschungszahlen sind jedem Einspruchswerber anzuraten“.

Das Gremium setzt sich auf folgenden Mitgliedern zusammen: 
Bernadette Kamleitner, Institutsvorständin Marketing and Consumer Research – WU-Wien, Paul Pichler, Rechtsanwalt bei PaulPichler-Law Office, Klaus Kassai, Jurist, Markus Boesch, Rechtsanwalt und Partner bei Ploil Boesch Rechtsanwälte GmbH; Gerald Ganzger, Rechtsanwalt und Gründungspartner bei Lansky, Ganzger + partner und Ernst Klicka, Jurist.