Der Sender widmet sich seit Montag mit einem Programmschwerpunkt dem Weltfrauentag am 8. März.
Unter anderem werden Dokumentationen, Reportagen, Magazin-Beiträge und Filmproduktionen über Frauen und deren herausragendes Wirken gezeigt. Eine zweiwöchige Imagekampagne unter dem Motto "Sichtbar machen" rückt im TV und online wenig berücksichtige weibliche Persönlichkeiten in den Mittelpunkt.
Hundert Frauenpersönlichkeiten der österreichischen Zeitgeschichte und Gegenwart, die bisher kaum oder gar nicht in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurden, haben die diesjährige Imagekampagne "Sichtbar machen" inspiriert. Ihre Namen wurde in Kooperation mit dem Haus der Geschichte Österreich und dem Journalistinnenkongress zusammengestellt. Ihre Steckbriefe werden ab 8. März via extra.orf.at präsentiert, kündigte der ORF in einer Aussendung an. Das Publikum ist eingeladen, seine persönlichen Heldinnen über die Plattform einzusenden - gerne auch Frauen, die gerade im vergangenen Jahr der Pandemie Großartiges geleistet haben.
Philosophinnen, Schach-Künstlerinnen, Bossinnen
Den Auftakt des Programmschwerpunkts im Fernsehen machte die im Rahmen des "kulturMontag" am 1. März gezeigte ORF-Premiere "Rose Valland - Widerstandskampf im Museum" über die in Vergessenheit geratene Pariser Kunsthistorikerin, die während des 2. Weltkriegs ihr Leben riskierte, um den Kunstraub der Nazis zu dokumentieren. Am Weltfrauentag selbst befasst sich der "kulturMontag" (22.30 Uhr) unter anderem mit der Geschichte der Philosophinnen und beleuchtet den Siegeszug der Frauen in der Männerdomäne Schach.
Anschließend an das Kultur-Magazin steht am 8. März in einer neuen Dokumentation "Der neue Feminismus - Zwischen Pop und Marketing" (23.15 Uhr) über die Frauenbewegung des 21. Jahrhunderts im Mittelpunkt, gefolgt von der Doku "Ich bin hier die Bossin" (0.00 Uhr), die fünf österreichische Frauen begleitet, die in männlich dominierten Berufssparten Machtpositionen ausüben und auch privat ein selbstbestimmtes Leben führen. Am 9. März feiert Sabine Derflingers, vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens kofinanziertes Porträt "Die Dohnal" (22.35 Uhr) über die ehemalige Frauenministerin, Kämpferin und Wegbereiterin für Frauenrechte in Österreich, Johanna Dohnal, TV-Premiere.
Der Islam der Frauen
Zum Themenkomplex Frauen und Islam stellt Regisseurin Nadja Frenz in der neuen "kreuz und quer"-Dokumentation "Der Islam der Frauen" am Dienstag (2.3.) um 22.35 Uhr in ORF 2 muslimische Frauen vor, die sich das Ziel gesetzt haben, einen eigenen Weg der Emanzipation zu finden. In "Jahas Versprechen" (23.30 Uhr) dokumentieren Patrick Farrelly und Kate O"Callaghan das Engagement der gambischen Frauenrechts-Aktivistin Jaha Dukureh gegen weibliche Genitalverstümmelung.
Bei den ORF-Radiosendern erstreckt sich das inhaltliche Spektrum auf Ö1 vom "Jobprofil: Komponistin" im "Radiokolleg" über den "Radiogeschichten"-Schwerpunkt "Weiblichkeit im 21. Jahrhundert" bis zu einer "Hörbilder"-Dokumentation über Frauen in systemrelevanten Berufen. FM4 widmet sich am 8. März der Rolle von Frauen in Protestbewegungen rund um den Globus und auch in Ö3 wird der Weltfrauentag tagesaktuell wahrgenommen.