ORF-Freie treffen sich mit Hörfunkdirektor Karl Amon zu weiteren Verhandlungen - Amon schlägt Honorargarantievertrag vor.
Die freien ORF-Mitarbeiter treffen am Mittwochnachmittag einmal mehr mit Hörfunkdirektor Karl Amon zusammen, um über ihre Forderungen über eine bessere Entlohnung zu verhandeln. Um 16.00 Uhr ist das Treffen angesetzt, Amon teilte im Vorfeld in einem "derstandard.at"-Interview bereits einen möglichen Lösungsvorschlag mit. So sollen Honorargarantieverträge für eine fixe monatliche Bezahlung sorgen.
Amon brachte als Beispiel die Verträge mit manchen ORF-Korrespondenten, die wie fixe "Freie" an den ORF gebunden sind. Dort übernehme der ORF bis zu einem gewissen Höchstbetrag monatliche Zahlungen. "Die freien Mitarbeiter garantieren ihrerseits eine Leistung, die von den Aufträgen her erbringbar ist. Wenn diese Leistung überschritten wird, gibt es eine zusätzliche Bezahlung nach dem Honorarkatalog. Wer mehr arbeitet, soll die Möglichkeit haben, mehr zu verdienen", so Amon.
Die freien Mitarbeiter forderten bisher eine Angleichung der Honorarkataloge an das Niveau deutscher Sender, was dem Vernehmen nach eine Verdoppelung bedeuten würde. Die ORF-"Freien" hatten im Jänner begonnen, öffentlich gegen eine zu geringe Bezahlung zu protestieren. Daraufhin wurden sie von ORF-Personalchef Reinhard Scolik und Radiodirektor Amon empfangen, um eine Lösung zu finden. Der ORF-Stiftungsrat hat ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz auch damit beauftragt, bis zur nächsten Sitzung am 1. März Informationen über die Anzahl der betroffenen freien Mitarbeiter und über deren Arbeitsbedingungen vorzulegen. Er selbst erneuerte in dem Zusammenhang seine Forderung über eine permanente Gebührenrefundierung, um mehr Mittel zur Verfügung zu haben.