Beatrice Cox-Riesenfelder übernahm beim ersten 'webInAAr' der IAA das einleitende Wort.
Internationale Mitglieder der IAA tauschten sich beim ersten IAA-Webinar darüber aus, was die aktuellen Maßnahmen gegen Covid-19 für die Werbebranche bedeuten.
Etwa 100 Teilnehmer rund um den Globus konnte das erste Webinar, das "webInAAr", der International Advertising Association verzeichnen. Experten und Vorsitzende diskutierten am Freitagnachmittag gemeinsam über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und etwaige (Präventions-)Maßnahmen auf Werber und Marketer. Mit dabei waren unter anderem Beatrice Cox-Riesenfelder (ORF-Enterprise), Secretary General der IAA Global, Thomas Kolster (Goodvertising Agency), Isa Kurata (ACT Responsible) und Kyra Roest (Ad.Business und Cannes-Lions-Repräsentatin). Das Webniar sollte auch dazu dienen, auch Eindrücke aus anderen Staaten zu gewinnen und zusammen über "Advertising for Good" zu sprechen. Das einleitende Wort übernahm Cox-Riesenfelder: „Louis Vuitton produziert Desinfektionsmittel und Gesichtsmasken und McDonald’s und Coca-Cola verändern ihr Logo, um für ‚Social Distancing‘ zu sensibilisieren. Die Marketingwelt ändert sich blitzartig mit den Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Verbreitung. Marken könnten einen Mehrwert für die Gesellschaft liefern – tun sie das auch?“ Kolster sehe einen stärkeren Fokus der Werbung auf die Bedürfnisse der Individuen, meinte er gegenüber den Teilnehmern. Es würde nun vermehrt mit gesellschaftsrelevanten Themen gearbeitet werden. Kurata bemerke des Weiteren einen wachsenden zusammenhalt der Branche sowie zwischen Unternehmen und Institutionen, um die herausfordernde Situation gemeinsam zu meistern. "Viele Agenturen mussten ihren Arbeitsalltag neu organisieren und in sehr kurzer Zeit neue Strategien mit den Kundinnen und Kunden erarbeiten. Die Herausforderung liegt darin, bestehende Kommunikationsbotschaften an die aktuelle Lage anzupassen – und zwar nachhaltig“, beschreibt Kurata die Lage in den Agenturen", so Kurata. Roest ergänzte: "In ganz Europa arbeiten Marken mit Regierungen zusammen, um wichtige Botschaften wie ‚Social Distancing‘ an die Konsumentinnen und Konsumenten zu verbreiten."
IAA-Austria-Präsident Walter Zinggl hob die Aktion der heimischen A1 Telekom und Magenta Telekom hervor, die auf allen Smartphones zusätzlich zur Netzkennung '#bleibdaheim‘ anzeigen: "Branchen, die durch die COVID-19-Maßnahmen Rekordumsätze erwirtschaften, wie etwa Amazon, sollten gerade jetzt in Werbung investieren, um das Medien-Ökosystem zu fördern, das seriösen Journalismus, verlässliche Information und Unterhaltung liefert." Kolster meinte: „Werbung hat jetzt die großartige Chance, ihren Mehrwert für die Gesellschaft zu beweisen. Es ist fraglich, ob alle das auch nachhaltig ernst meinen." "Marken müssen jetzt Haltung beweisen und sich damit für die Recovery-Phase rüsten“, war Kurata überzeugt.