VÖZ nimmt KV-Kündigung zurück
 

VÖZ nimmt KV-Kündigung zurück

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"SOS Journalismus!"Franz C. Bauer, Vorsitzender der Journalistengewerkschaft in der GPA-djp, gibt das Motto vor.© Karl Klager
"SOS Journalismus!"Franz C. Bauer, Vorsitzender der Journalistengewerkschaft in der GPA-djp, gibt das Motto vor.© Karl Klager

Kompromiss bei Verhandlungen mit Gewrkschaft - Neuer KV spätestens mit 1. Juli in Kraft - Klausur Ende November

Verleger und Journalistengewerkschaft haben sich am Montag zu einem Kompromiss in Sachen Kollektivvertrag durchgerungen. Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) hat sich bereit erklärt, die Kündigung des Kollektivvertrags aufzuheben, im Gegenzug akzeptiert die Gewerkschaft in der gpa-djp die mögliche neuerliche Aufkündigung des alten KV "zu jedem Quartalsende unter Einhaltung einer einmonatigen Kündigungsfrist". Außerdem soll der Streikbeschluss aufgehoben werden.

Memorandum unterzeichnet


Beide Parteien haben am Montag ein entsprechendes "Memorandum of Understanding" unterzeichnet. Mit diesem Memorandum wird der Startschuss für die weiteren KV-Verhandlungen gegeben. Beide Seiten bekennen sich darin zu einem zeitnahen Abschluss der Verhandlungen, die in Form von Klausuren stattfinden sollen. Die erste ist für 30. November bis 2. Dezember angesetzt.

Inhaltliche Fragen bis 15. Februar abschließen


Der Zeitplan sieht vor, dass sämtliche inhaltliche Fragen bis spätestens 15. Februar "abschließend abgehandelt" sein sollen, der neue KV soll spätestens mit 1. Juli 2013 in Kraft treten. Bis dahin wollen sich sowohl Arbeitgeber- als auch Arbeitnehmervertreter nicht weiter öffentlich äußern, über Verhandlungspunkte wurde Stillschweigen vereinbart. Beide Seiten bekennen sich dazu, "Maßnahmen zu unterlassen, welche das Gesprächsklima belasten können".

Proteste der Journalisten in der Vorwoche

Die Verleger hatten den Kollektivvertrag Ende September nach dreieinhalb Jahren Verhandlungen aufgrund des schleppenden Verlaufs präventiv gekündigt. Die Gewerkschaft hatte mit Streikbeschluss und einer öffentlichen Protestkundgebung am vergangenen Montag reagiert.

(APA)
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