Gratisblatt will in der MA ausgewiesen und Mitglied beim VÖZ werden.
Eva Dichand möchte mit ihrem Gratisblatt "Heute" zu den "echten" Zeitungen gehören und hat sich nicht nur um die Aufnahme in die Österreichische Media-Analyse sondern auch um die Mitgliedschaft im
Verband Österreichischer Zeitungen (
VÖZ) beworben. Beide Organisationen sind auf "gegen Entgelt abgegebene Presseerzeugnisse" ausgerichtet. Der
VÖZ hat den Antrag Dichands daher in dieser Woche abgelehnt, sehr zur Empörung der "Heute"-Geschäftsführerin.
Im
APA-Gespräch zeigte sie sich vor allem über die "lapidare Absage gegenüber einer Zeitung, die eine höhere Auflage hat, als viele Bundesländerzeitungen" verärgert.
VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger verwies gegenüber der
APA auf die Statuten: "So sind sie nun einmal gefasst." Der Antrag Dichands sei im Vorstand ohne Gegenstimme abgelehnt worden. Gratistitel sind üblicherweise im Verband der Regionalmedien Österreichs (VRM) vertreten.
Am Freitag hat Dichand darüber hinaus in einem Schreiben an die Media-Analyse (MA) die Aufnahme und Ausweisung von "Heute" beantragt. Die MA veröffentlicht am Mittwoch die Zahlen für das erste Halbjahr 2008. Voraussetzung für eine Ausweisung in der MA ist es, dass mindestens 50 Prozent der verbreiteten Auflage einer Zeitung verkauft werden müssen. Dichand verweist auf Wolfgang Fellners Tageszeitung "Österreich", die nun erstmals ausgewiesen wird und nach Dichands Meinung diesen Anspruch nicht erfüllt. Der marktwirtschaftliche Wettbewerbsnachteil, den "Heute" durch die Nichtausweisung erleidet, betrage laut Dichand mehrere Millionen Euro jährlich.
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Quelle: APA)