Klenk über den schmalen Grat zwischen nützlicher Vertraulichkeit und ihren Missbrauch auch durch Journalisten.
Horizont: Barbara Tóth war zu dem Hintergrundgespräch am 20. Jänner eingeladen, aber verhindert. Hätten Sie darüber berichtet, wenn sie dort gewesen wäre?
Florian Klenk: Nein, natürlich nicht. Wenn ich eine Vereinbarung abschließe – egal mit wem –, dass das, was gesprochen wird, nicht in die Medien kommt und nicht verwendet wird, dann halte ich mich daran. Ich habe nur einmal die Verschwiegenheit eines Hintergrundgesprächs gebrochen, das betraf den Anstaltsarzt eines Gefängnisses. Dieser Arzt hat mir berichtet, dass er Drogensüchtigen keine Substitutionstherapie gibt, weil er das für einen Blödsinn hält. Das war medizinisch nicht zu vertreten, das habe ich damals veröffentlicht, und der Arzt ist dann abgesetzt worden. Das wäre zum Beispiel so ein Fall, wo ich sage: Um Schaden von Menschen abzuwenden, könnte man die Verschwiegenheit brechen. Aber das kommt praktisch nie vor – also eben in 25 Jahren ein F
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