Verleger Manstein: "Bundesregierung hat enttä...
 

Verleger Manstein: "Bundesregierung hat enttäuscht"

Verlager und Veranstalter Hans-Jörgen Manstein wirft bei der Eröffnung der 10. Österreichischen Medientage der Bundesregierung "Missmanagement" vor.

Wenig auf die Situation der Medien in Österreich als vielmehr auf die allgemein wirtschaftliche und politische Situation in Österreich ging Verleger und Veranstalter Hans-Jörgen Manstein in seiner Eröffnungsrede zu den 10. Österreichischen Medientagen in Wien ein. Die diesjährigen Medientage würden in "eine der schwierigsten wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Situation" seit dem Beginn der 2. Republik fallen. Auch die politischen Rahmenbedingungen würden die Österreicher zum "Angst-Sparen" veranlassen, so Verleger Manstein. Von der "von vielen herbeigesehnte Wenderegierung, die antrat, um die Erstarrung der vielgeschmähten großen Koalition aufzubrechen", sei "nicht viel mehr übriggeblieben als ein Scherbenhaufen".



Anstelle wirtschaftspolitischer Maßnahmen höre man von der Regierung nur noch "PR-Kauderwelsch rund um das zentrale Argument ,es geht weiter Aufwärts. Manstein: "Diese Bundesregierung hat enttäuscht." Den guten Ansätzen sei beispielsweise im Medien-Sektor "hastig formulierte Anlassgesetzgebung zur Arterhaltung" gefolgt. Das Privatradiogesetzt will Manstein "getrost als Drama" bezeichnet wissen. Auch das Quasi-Werbeverbot für Medien im ORF kritisiert Manstein. Und weiter: "Will man den ORF schützen, dann soll man es tun, aber nicht nach dem Motto ,wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass' nicht Liberalität vortäuschen". Und im Zusammenhang mit der Presseförderung spricht Manstein von einem "Dilemma".

(as)

Die Foto-Galerie zu den Medientagen gibt es unter www.onlinefoto.at.




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