'Freischreiber' wurde nach deutschem Vorbild gegründet. "Nur wenn wir Freie uns vernetzen und gegenseitig unterstützen, kommen wir auch weiter", werden die Vorsitzenden Sonja Fercher und Susanne Wolf in einer Aussendung zitiert
Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für freie Journalisten in Österreich hat sich der Verein Freischreiber zum Ziel gesetzt. Nun wurde die Plattform nach deutschem Vorbild in Wien gegründet. "Nur wenn wir Freie uns vernetzen und gegenseitig unterstützen, kommen wir auch weiter", werden die Vorsitzenden Sonja Fercher und Susanne Wolf in einer Aussendung zitiert.
Als erstes Projekt soll - neben einer eigenen Homepage - eine "Freienbibel" als Handbuch für freie Journalisten in Österreich realisiert werden. Eine der zentralen Forderungen des Vereins sind faire Honorare, wobei es gelte, die im Kollektivvertrag vorgesehenen Honorarsätze "an die neuen Realitäten anzupassen". Angesichts des Medienwandels würden immer mehr Redaktionen auf freie Journalisten auch für längere und rechercheaufwendige Geschichten zurückgreifen. "Wir müssen aufhören, unsere Höchstleistungen für diese niedrigen Honorare zu verkaufen", betonte Fercher.
Neben der Vernetzung der Freien setzt der Verein dafür auch auf Gespräche mit den Verlegern. Auf Einladung der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp) nehme man bereits daran teil. Dabei wolle man durchaus auch Druck ausüben, wie etwa Wolf darlegte: "Je mehr Freie sich weigern, für die angebotenen Honorare zu arbeiten, desto eher werden die Medienhäuser einlenken."
Als Sprungbrett habe den Freischreibern auch die Weiterbildungsreihe "Erste Hilfe für Freie" des Forum Journalismus und Medien Wien (fjum) gedient, in deren Rahmen im Sommer 2013 der erste Freienstammtisch stattgefunden hat. Mitglieder des Freischreiber-Vorstands sind auch Sabine Karrer, Christian Resei, Alexandra Rotter und Julia Rumplmayr, die an der Gründung einer Freischreiber-Gruppe in Linz arbeitet.