Umfrage: Helmut Schoba: 'Inseratenvergabe füh...
 
Umfrage

Helmut Schoba: 'Inseratenvergabe führt zu massiven Wettbewerbsverzerrungen am Markt'

VGN / Matthias Obergruber
Helmut Schoba, Geschäftsführer VGN
Helmut Schoba, Geschäftsführer VGN

Vorschau und Visionen: HORIZONT befragt Expert:innen zu den großen Themen für 2022. 

Welche große Vision bzw. Zielsetzung haben Sie für das Jahr 2022 für Ihr Geschäft und welche zentralen Herausforderungen gilt es dafür zu meistern?
Helmut Schoba: 
Große Visionen und Ziele sind wichtig, aber zunächst einmal gilt es für uns, schnell die große Hürde einer noch nie dagewesenen Steigerung bei den Papierpreisen zu managen, wohl eine der zentralen Herausforderung im nächsten Jahr. Bei diesem Thema kommt uns in der VGN die neue strategische Ausrichtung des "Community-Based-Publishings" schon zugute, weil wir uns weg von möglichst vielen und irgendwelchen, mehr oder weniger zufälligen Leser:innen (und User:innen), hin zu sorgfältig ausgesuchten, wirklich relevanten Leser:innen (und User:innen) richten. Wir investieren somit in qualitative Reichweite. Darüber hinaus werden wir 2022 endlich spürbar in das Digitalgeschäft investieren. Unser Ziel hier, das Richtige von Jahr zu Jahr besser zu machen.

Welche wirtschaftlichen, strukturellen oder politischen Rahmenbedingungen wünschen Sie sich im Kontext von Corona-Pandemie und neuer Bundesregierung? 
Ganz einfach, ein Ende der heute geübten Praxis bei der Inseratenvergabe, weil die zu massiven Wettbewerbsverzerrungen am Markt führt. Dagegen werden wir so lange unsere Stimme erheben, bis es Fairness unter allen Beteiligten gibt. Darüber hinaus werden wir uns auch weiterhin – unabhängig von der Pandemie – für eine klare gesetzliche Basis für alle Geldflüsse zwischen Politik und Medien mit unabhängiger Kontrolle einsetzen.
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