Umfrage
VÖP / Michael Gruber 
Corinna Drumm, Geschäftsführerin VÖP
Vorschau und Visionen: HORIZONT befragt Expert:innen zu den großen Themen für 2022.
Welche große Vision bzw. Zielsetzung haben Sie für das Jahr 2022 für Ihr Geschäft und welche zentralen Herausforderungen gilt es dafür zu meistern?
Welche wirtschaftlichen, strukturellen oder politischen Rahmenbedingungen wünschen Sie sich im Kontext von Corona-Pandemie und neuer Bundesregierung?
Corinna Drumm: Der digitale Wandel und die Macht der Online-Plattformen haben die Spielregeln auf den Medienmärkten verändert. Die Vielfalt und die Qualität des Medienangebots in Österreich sind nicht mehr gesichert. Es ist Aufgabe der Bundesregierung, vor allem der für Medienpolitik Verantwortlichen, Maßnahmen zu setzen, um die Vielfalt und den Wettbewerb abzusichern. Nur den ORF digital oder finanziell zu stärken ist zu wenig und kontraproduktiv, weil dadurch das nicht gebührenfinanzierte Medienangebot aus Österreich noch stärker unter Druck kommt. Die Lösung besteht darin, gleichermaßen die Vielfalt und Qualität des privaten Medienangebots zu stärken - durch den Ausbau gezielter Förderungen für private Medien und durch marktverträgliche Regeln für die kommerziellen Aktivitäten des ORF nach dem Vorbild des "deutschen Modells". Ein Ausbau digitaler ORF-Angebote ist nur unter diesen Voraussetzungen denkbar. Auf die Medienbranche und auf die medienpolitischen Entscheidungsträger wartet also ein überaus herausforderndes nächstes Jahr, in dem wir gemeinsam optimale Lösungen suchen und finden müssen.
Welche wirtschaftlichen, strukturellen oder politischen Rahmenbedingungen wünschen Sie sich im Kontext von Corona-Pandemie und neuer Bundesregierung?
Corinna Drumm: Der digitale Wandel und die Macht der Online-Plattformen haben die Spielregeln auf den Medienmärkten verändert. Die Vielfalt und die Qualität des Medienangebots in Österreich sind nicht mehr gesichert. Es ist Aufgabe der Bundesregierung, vor allem der für Medienpolitik Verantwortlichen, Maßnahmen zu setzen, um die Vielfalt und den Wettbewerb abzusichern. Nur den ORF digital oder finanziell zu stärken ist zu wenig und kontraproduktiv, weil dadurch das nicht gebührenfinanzierte Medienangebot aus Österreich noch stärker unter Druck kommt. Die Lösung besteht darin, gleichermaßen die Vielfalt und Qualität des privaten Medienangebots zu stärken - durch den Ausbau gezielter Förderungen für private Medien und durch marktverträgliche Regeln für die kommerziellen Aktivitäten des ORF nach dem Vorbild des "deutschen Modells". Ein Ausbau digitaler ORF-Angebote ist nur unter diesen Voraussetzungen denkbar. Auf die Medienbranche und auf die medienpolitischen Entscheidungsträger wartet also ein überaus herausforderndes nächstes Jahr, in dem wir gemeinsam optimale Lösungen suchen und finden müssen.
