Sozialpartnerschaftlicher Erfolg: VÖZ und Gewerkschaft GPA erzielen einen gemeinsam ausverhandelten Tarifabschluss für Journalisten und kaufmännische Angestellte.
Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) und die Gewerkschaft GPA haben in ihrer Verhandlungsrunde am 15. März einen erfolgreichen Abschluss erzielt: In den beiden Beschäftigungsgruppen Journalisten sowie kaufmännische Angestellte in Zeitungsbetrieben steigen die Tarifgehälter um 3,2 Prozent – für Journalistinnen und Journalisten mit 1. Juni 2022, für kaufmännische Angestellte bereits mit 1. April 2022.
Erhöhungen auch für freie Journalisten
Ebenfalls angehoben werden die Honorare für freie Journalistinnen und Journalisten: Sie steigen von 43 auf 45 Euro für 1000 Zeichen. Es wird auf den nächsten vollen Euro aufgerundet.
„Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sind für die österreichischen Medienhäuser verlegerischer Herkunft immer noch spürbar“, sagt Claudia Gradwohl, Vizepräsidentin des VÖZ und Leiterin der Verhandlungen auf der Seite der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber. „Zudem ist die Branche weiterhin mit Herausforderungen wie massiv steigenden Papier- und Energiepreisen konfrontiert. Vor diesem Hintergrund ist der erzielte Abschluss der Verhandlungen als tragbarer Kompromiss zu werten, der von wechselseitigem Verständnis für die schwierige Situation getragen ist – für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ebenso wie für die Medienhäuser. Ich bedanke mich bei den Vertreterinnen und Vertretern der Arbeitnehmerseite für das respektvolle Verhandlungsklima, das von Konstruktivität und einem gemeinsamen Blick auf die Herausforderungen der Branche geprägt war.“
Rahmenbedingungen schwierig wie nie zuvor
„Die Rahmenbedingungen in diesem Jahr waren so schwierig wie noch nie zuvor. Unter diesem Gesichtspunkt konnte ein akzeptabler Abschluss erzielt werden. Ich bedanke mich bei den Vertretern der Arbeitgeberseite für die konstruktive Verhandlung, die vom gegenseitigen Respekt geprägt gewesen ist“, sagt Eike-Clemens Kullmann, Verhandlungsleiter der Journalistengewerkschaft in der GPA.