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Tamedia verkauft Swissprinters-Beteiligung an Ringier und NZZ

Keine Angaben über Kaufpreis

Das Schweizer Medienunternehmen Tamedia verkauft seine 16-Prozent-Minderheitsbeteiligung am Druckunternehmen Swissprinters an die SWP Holding. SWP ist eine gemeinsame Tochtergesellschaft der Medienunternehmen Ringier und NZZ Mediengruppe. Über die Einzelheiten des Verkaufs sei Stillschweigen vereinbart worden, teilte Swissprinters am Mittwoch mit.

Tamedia-Mediensprecher Christoph Zimmer erklärte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda, der Verkauf habe keine operativen Auswirkungen auf den Druck der eigenen Zeitungen. Diese würden nach wie vor an den drei Tamedia-Zentren in Bern, Zürich und Bussigny bei Lausanne gedruckt.

Tamedia hatte sich im Zuge der Ende 2009 in die Wege geleiteten Übernahme des Westschweizer Verlagshaus Edipresse an Swissprinters beteiligt. Gehalten wurde die Beteiligung von Tamedia Publications Romandes, die alle Westschweizer Printprodukte des Tamedia-Konzerns, darunter die Zeitschriften "Bilan" und "Femina", umfasst.

"Femina" wird laut Tamedia-Sprecher Zimmer bisher am Swissprinters-Standort in Renens bei Lausanne gedruckt. Gerade am Vortag hatte Swissprinters mitgeteilt, den Standort Renens entgegen den bisherigen Befürchtungen nicht zu schließen.

Stattdessen werden die Aktivitäten der bisherigen Betreiberin Impriméries réunies Lausanne (IRL), die Mitte 2006 als damalige Edipresse-Druckerei Swissprinters beigetreten war, von einer neu gegründeten Gesellschaft namens IRL+ weitergeführt. Geführt wird IRL+ vom ehemaligen Edipresse-Vorstandsmitglied Michel Berney.

Tamedia habe im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung den Zeitschriften- und Kundendruck abstoßen wollen, erklärte Zimmer. Wo die zur Mediengruppe gehörende Zeitschrift "Femina" künftig gedruckt werde, sei noch offen. Die Zeitschrift "Bilan" werde seit jeher beim Stämpfli-Verlag in Bern gedruckt.

Swissprinters war 2005 aus dem Zusammenschluss aller nicht zeitungsbezogenen Druckbetriebe von Ringier und NZZ entstanden. Ringier hielt bisher 58,8 Prozent der Aktien, die NZZ 25,2 Prozent.

(APA/sda)
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