Konsolidierung der Auflagen und Fokussierung auf Abos steht bei Tageszeitungen auf der Agenda. Ein detaillierter Blick auf die Abo-Gebarung samt Grafiken und Statements.
Ein erster Blick auf die Printauflagen der österreichischen Tageszeitungen im ersten Halbjahr mag schnell zu einem negativen Gesamteindruck verleiten: Mit Ausnahme der "Oberösterreichischen Nachrichten" haben alle täglichen Kauftitel ihre Druckauflage – teils massiv – zurückgefahren. Ausnahmslos Rückgänge sind bei den verkauften Exemplaren zu verbuchen. Spannende Insights hält die Österreichische Auflagenkontrolle als Spiegelbild der Printlandschaft in jenen Segmenten parat, bei denen es um treue Leser geht, die kontinuierlich für Erlöse sorgen: die Abonnenten. Und hier ist das Bild keineswegs mehr so negativ.
So steigen beispielsweise nicht nur die verbreiteten E-Paper-Exemplare bei allen Kauf-Tageszeitungen, sondern auch die E-Paper-Abos (mit Ausnahme der "Salzburger Nachrichten"): bei "Kleine Zeitung" (plus 8.978 Stück), "Presse" (plus 5.710) und "Kronen Zeitung" (plus 3.479) am stärksten. Aber auch die Print-Abonnenten sind keineswegs eine aussterbende Gattung: "Die Presse" gewinnt zum Vorjahreszeitraum 2.116 Abonnenten dazu, auch "Kleine", "Standard" und "OÖN" gewinnen. Ein hoher Abo-Anteil an der verbreiteten Auflage ist dabei als gesunder Faktor zu werten, weil er stete Leserschaft und Einkommen garantiert.
Aber Abo ist nicht gleich Abo, die ÖAK zeigt auch Einblicke in die Pricing-Modelle. "Tiroler Tageszeitung" und "Krone" haben beispielsweise den höchsten Anteil an voll bezahlten Abos, "Die Presse" den geringsten Wert.#SM1