US-Außenminister weilt in Wien.
Ein Streitthema zwischen den USA und Österreich ist der Umgang mit dem chinesischen Netzausrüster Huawei.
Die Amerikaner drängen andere Länder zu einem Ausschluss von Huawei beim 5G-Netzausbau. In Österreich sieht man die Rolle Huaweis sowohl in der Telekombranche als auch in der Politik weniger kritisch. Huawei selbst bemüht sich, sein Image in Europa aufzupolieren. Die USA werfen Huawei wegen der Nähe des Konzerns zur chinesischen Führung Spionage vor, Huawei hat den Vorwurf wiederholt zurückgewiesen. Bei der 5G-Vorgängertechnologie 4G (LTE) hat Huawei das Netz für Magenta (damals T-Mobile Austria) gebaut. In Österreich hat auch die Regulierungsbehörde RTR keine dezidierten Sicherheitsbedenken.
Dass in Österreich die Tür für Huawei bisher offen geblieben ist, betont auch das Unternehmen selbst: "Die österreichische Bundesregierung hat sich zuletzt für eine Technologieneutralität bei 5G ausgesprochen. Wir begrüßen diese Position und werden so wie bisher die fortschrittlichste Technologie für die Weiterentwicklung Österreichs bei 5G anbieten", sagte Jackie Zhang, CEO von Huawei Technologies Austria im Juli.
Der Konzern war zuletzt bei der EU in Brüssel, aber auch in Österreich auf Charmeoffensive. In der Coronakrise spendete Huawei 150.000 Schutzmasken, 70.000 Handschuhe sowie 3.000 Schutzbrillen an das Rote Kreuz und die Wiener Ärztekammer.