Bergmann: "Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Printmedien schlechter als nach 9/11 und Lehmann-Pleite" - Keine Details zu Sparplänen
Nach den Tageszeitungen "Kurier", "Presse" und "WirtschaftsBlatt" hat nun auch "Der Standard" mit Sparmaßnahmen begonnen, wie "Standard"-Geschäftsführer Wolfgang Bergmann am Montagnachmittag bestätigte. Konkrete Details zu Volumen oder Ausprägung der Einsparungen wollte Bergmann nicht nennen. Kolportiert wurden zuletzt unter anderem das Zurückfahren von Umfängen und Abstriche beziehungsweise Kürzungen bei Autorenverträgen. Kündigungen soll es nach derzeitigem Stand nicht geben.
Die wegen der schwächelnden Konjunktur und des schlechten Inseratenjahres notwendigen Einsparungen wurden in den vergangenen Tagen bekannt, nachdem via Facebook und Twitter ein Schreiben an "Standard"-Autor und -Zeichner Tex Rubinowitz kursierte, in dem dieser über die Einstellung seiner TV-Karikaturen in der "Standard"-Wochenendausgabe informiert worden war. Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid begründete die Änderung mit der "wirtschaftlichen Situation".
"Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Printmedien sind heuer und wohl auch in nächster Zeit schlechter als zu den beiden großen vorangegangenen Krisen nach 9/11 und nach der Lehmann-Pleite", erklärte "Standard"-Geschäftsführer Bergmann dazu am Montag. "Wie in den vorangegangenen Krisen muss 'Der Standard' wie die gesamte Printbranche auf diese Rahmenbedingungen mit Sparmaßnahmen reagieren und hat damit auch schon begonnen."
Wie diese Sparmaßnahmen konkret aussehen und um welche Summen es geht, dazu hält man sich beim "Standard" aber bedeckt. Bergmann: "Ich bitte um Verständnis, dass wir aus Wettbewerbsgründen zu Budgetfragen generell keine Angaben machen."
(APA)