Der schweizerische Rundfunk kämpft mit der schwieriger werdenden Situation am Werbemarkt für lineare Produkte.
Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft SRG beendete das Geschäftsjahr 2019 mit einem Verlust in der Höhe von rund 22 Millionen Franken (rund 21 Millionen Euro). Auch der Betriebsertrag sank von rund 1,7 Milliarden Franken auf rund 1,5 Millionen Franken.
Vor allem der Werbemarkt macht dem SRG zu schaffen. Auch in der Schweiz verlagern sich die Werbebudgets vom klassischen Fernsehen zu Online-Plattformen. Auch Restrukturierungskosten im Unternehmen drücken auf das Ergebnis.
Laut dem Portal persoenlich.com hat der Rundfunk bereits 2018 mit einem 100 Millionen Franken schweren Reformprogramm reagiert. Vergangenes Jahr kamen Sparvorgaben in der Höhe von weiteren 50 Millionen Franken dazu. Die Kosten wurden demnach um 60 Millionen Franken gesenkt, unter anderem durch den Abbau von Personal – großteils durch natürliche Abgänge.
Die SRG müsse sich den veränderten Marktverhältnissen und Nutzungsgewohnheiten weiter anpassen, teilte das Unternehmen mit. Durch die aktuelle Corona-Krise verschärfe sich die Situation weiter. Mitte der Woche kündigte der Sender für einen Teil der Belegschaft Kurzarbeit an.