Bezahlsender schafft es noch nicht dauerhaft aus den roten Zahlen
Der Bezahlsender Sky Deutschland kommt trotz wachsender Abonnenten-Zahlen und gestiegener Umsätze noch nicht dauerhaft aus den roten Zahlen. Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2014/15 (30. Juni) konnte das Unternehmen den Verlust jedoch bereits auf 37,1 Mio. Euro im Jahresvergleich mehr als halbieren. Das teilte Sky Deutschland am Mittwoch in München mit.
Auch der britische Mutterkonzern Sky wächst in Europa weiter. Bei der Zuverlässigkeit seines Mobil-Angebots will Deutschland-Chef Brian Sullivan nachbessern: Wiederholt kommt es bei den unter Abonnenten sehr beliebten Fußball-Übertragungen zu technischen Problemen.
Mit den deutschen Geschäftszahlen dürfte Sullivan die Konzernzentrale in Großbritannien allerdings zufriedenstellen. Schon im ersten Quartal hatte Sky kurz in die Gewinnzone hineingeschnuppert - dies lag aber vor allem daran, dass die Produktionskosten wegen der verlängerten Bundesliga-Sommerpause nicht so stark gestiegen waren wie der Umsatz.
Sullivan hatte damals angekündigt, dass sich das Unternehmen vorerst nicht lange in der Gewinnzone halten könne. Wann der Bezahlsender auf Jahressicht schwarze Zahlen schreibt, ließ er auch am Mittwoch offen.
Im zweiten Quartal kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um 8,8 Prozent auf 450,7 Mio. Euro. Die Zahl der Abonnenten stieg im selben Zeitraum um 456.000 auf rund 4,1 Millionen.
Sky Deutschland gehört inzwischen zu mehr als 95 Prozent dem britischen Mutterkonzern Sky. Der Bezahlsender hatte innerhalb des Medienimperiums von Rupert Murdoch den Besitzer gewechselt. Für ein Herauskaufen der Anteile verbliebener Aktionäre sieht Sullivan allerdings nach eigenen Worten bisher keine Anzeichen.
Die Sky-Mutter baute unterdessen mit den Übernahmen ihre Position in Europa aus: Sky Plc hat inzwischen fast 25 Millionen Abonnenten in fünf Ländern. Umsatz und Gewinn legten konzernweit auch mit den neuen Töchtern zu. Die Aktie stieg auf den höchsten Stand seit 2001.