Der Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalist*innen fordert gerade angesichts des Informationsbedürfnisses zu Covid-19, dass die Berichterstattung zu Wissenschaft, Forschung und Bildung zu einem Kriterium für die Vergabe der Medienförderung wird. „Qualität, und nicht Auflage, sollte belohnt werden“, so Klubvorsitzende Eva Stanzl.
Die Corona-Krise zeigt aus Stanzls Sicht - sie ist bei der Wiener Zeitung Wissenschaftsredakteurin - , wie wichtig eine hinreichende finanzielle, personelle und kompetenzmäßige Ausstattung von Bildungs- und Wissenschaftsredaktionen sei: Die intensive Erforschung des neuartigen Virus liefert praktisch täglich Schlagzeilen und somit Wissen, das der Wissenschaftsjournalismus allen Menschen verständlich mache.Stanzl verwies dabei auch auf Erhebungen des Medienhauses Wien, wonach sogar junge Menschen klassischen Medien beim Thema Corona wesentlich mehr vertrauten als etwa Social-Media-Plattformen. Kein seriöses Medium könne ohne Bildungs- und Wissenschaftsjournalismus auskommen, womit dieser "ein wesentliches Qualitätsmerkmal" für Medien sei, umso mehr angesichts einer wachsenden Zahl krauser Verschwörungstheorien etwa auch zu fundamentalen Themen wie Klimaschutz, Gentechnik oder künstliche Intelligenz.