ORF-Sendergruppe im Juni mit mehr als 30 Prozent Marktanteil, Nachfrage nach "Zeit im Bild" und "Bundesland heute" weiterhin hoch.
Das Quotenrennen für Juni ist entschieden: Marktführer bleibt ORF 2 mit rund 3 Millionen Sehern und einem Marktanteil (12+) von 21,1 Prozent. ORF eins kommt auf rund 1,8 Millionen Seher. Insgesamt erreichte die ORF-Sendergruppe einen Marktanteil von 31,0 Prozent.
Topreichweiten lieferten erneut die Nachrichtensendungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Die "Zeit im Bild" am 15. Juni erreichte 1,6 Millionen Zuseher, was zwar unter einigen der Rekordquoten der Vormonate lag, aber immer noch einem stolzen Marktanteil (12+) von 56 Prozent entspricht. Sieben Tage zuvor erreichte die Sendung "Bundesland heute" rund 1,4 Millionen Zuseher, was an diesem Tag einem Marktanteil (12+) von 59 Prozent entspricht. Zum Vergleich: Die stärkste "Zeit im Bild"-Sendung im Juni 2019 hatte rund 1,1 Millionen Zuseher (MA: 44 Prozent).
Stark war auch weiterhin die Nachfrage nach den Video-on-Demand-Angeboten: Laut Online-Bewegtbild-Messung (AGTT/GfK TELETEST Zensus) wurden im gesamten ORF.at-Netzwerk (ORF-TVthek sowie Video-Angebote auf anderen Seiten inkl. Apps) in Österreich 6,7 Millionen Nettoviews (zusammenhängende Nutzungsvorgänge) und 39,6 Millionen Bruttoviews (Videostarts) verzeichnet. In Summe lag das Gesamtnutzungsvolumen bei 143 Millionen Minuten (vorläufige Zahlen).
Bauer bringt Quote
Bei der privaten ProSiebenSat.1Puls4-Sendergruppe freut man sich wiederum, dass die vier Sender mit 12 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Gruppe der 12- bis 49-Jährigen so stark abgeschnitten haben, wie nie zuvor. Für "Café Puls" sei es mit einem Markanteil von 26,7 Prozent das stärkste Halbjahr seit 2012 gewesen.
Beim ebenfalls zur Sendergruppe gehörenden ATV erreichte "Bauer sucht Frau" mit der ersten Vorstellungsfolge 14,0 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe. Das sei die stärkste Vorstellungsfolge seit 2015, so der Sender in einer Aussendung. Die Durchschnittsreichweite lag bei 284.000 ZuseherInnen und 618.000 ZuseherInnen (NRW bei E12+). Auch Schwestersender ATV2 feierte mit "Die Welle" am 11. Juni mit einem Marktanteil von 5,6 Prozent (E12-49) einen seiner erfolgreichsten Filme im Hauptabendprogramm.
News-Sender-Kampf geht weiter
Im Kampf um den erfolgreichsten Nachrichtensender reklamiert allerdings Wolfgang Fellners oe24.TV den Sieg bei den 12-49-Jährigen für sich: "Nach den jetzt vorliegenden Teletest-Zahlen für den gesamten Monat Juni 2020", so der Sender, sei "oe24.TV der mit großem Abstand meistgesehene Nachrichten-TV-Sender in Österreich mit einem doppelt so hohen Marktanteil wie die Konkurrenz." In der Werbezielgruppe der 12- bis 49-Jährigen erreichte oe24.TV im Juni demnach einen Marktanteil von 0,9 Prozent. Die beiden nächstgrößten News-TV-Sender würden im Juni 0,5 bzw. 0,4 Prozent Marktanteil erreichen. Bei der Gesamt-Zielgruppe (12+) verzeichnet oe24.TV im Juni 0,7 Prozent Marktanteil.
Niavarani lockt Zuseher an
Die Sender der IP Österreich haben im Juni 2020 18,4 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung von einem Prozentpunkt in der Zielgruppe (MA Juni 19: 17,4 Prozent). Die Durchschnittsreichweite über das gesamte Portfolio stieg in der Zielgruppe 12+ um 18,1 Prozent im Vergleich zum Juni 2019.
Erfolgreichster Sender im Senderportfolio der IP Österreich war RTL mit 5,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe der 12- bis 49- Jährigen. Zudem stieg die Durchschnittsreichweite des Senders um 20,2 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen im Vergleich zum Juni 2019. Die erfolgreichste Sendung war dabei das RTL Quiz mit Günther Jauch "Wer wird Millionär Prominenten Special" vom 1.6.2020 mit einer Durchschnittsreichweite von 209.000 in der Gesamtbevölkerung.
Auch der Salzburger Privatsender Servus TV hat seine Quoten im Juni deutlich gesteigert: Mit einem Markanteil von 3,3 Prozent hat man sich um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. Stärkste Quotentreiber im Hauptabend waren dabei die Formate "Bergwelten" am Montag und "Heimatleuchten" am Freitag. Die meisten Servus-TV-Zuseher haben im vergangenen Monat jedoch einmal mehr Otto Schenk und Michael Niavarani vor die TV-Schirme gelockt: "Zu blöd um alt zu sein" sahen mehr als eine halbe Million Menschen (Nettoreichweite, Gruppe 12+).