Umsatz der Sendergruppe sank um 3,4 Prozent im ersten Quartal.
Trotz steigendem Nutzerinteresses wegen der Corona-Krise und höheren Reichweiten musste der RTL-Konzern ein Umsatzminus für das erste Quartal vermelden. Die Erlöse sanken um 3,4 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag bekanntgab.
Erste Werbestornos habe es Anfang März gegeben, so RTL-Chef Thomas Rabe: "Dieser Trend hat sich in der zweiten März-Hälfte mit der Einführung weitreichender Schutzmaßnahmen in ganz Europa beschleunigt." Steigern konnte man sich hingegen die Erlöse im Digitalgeschäft: Der Umsatz stieg im diesen Bereich um sechs Prozent auf 233 Millionen Euro an. Die Sendergruppe will auch weiterhin verstärkt in den Streaming-Bereich investieren.
Ausblick in die Zukunft kann man derzeit keinen geben: "Die RTL Group ist momentan nicht in der Lage, einen neuen Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 zu geben."
Auch Mutterkonzern Bertelsmann musste einen Umsatzrückgang vermelden: Die Erlöse betrugen demnach im ersten Quartal 4,1 Milliarden Euro, ein Rückgang um 2,7 Prozent. "Wir haben zahlreiche Gegenmaßnahmen bei Kosten und Investitionen getroffen, erwarten allerdings negative Auswirkungen auf unsere Ertragslage in den kommenden Monaten“, so Bernd Hirsch, Finanzchef bei Bertelsmann. Positiv entwickelte sich trotz Krise die Musik-Sparte BMG, die Bildungs-Sparte und die Arvato-Dienstleistungs-Sparte.