Puls4 sichert sich TV-Rechte für die Champion...
 

Puls4 sichert sich TV-Rechte für die Champions League

ORF: "Nicht überrascht und sehr entspannt". Breitenecker: "Das war eine taktische Meisterleistung".

Jubel bei Puls4. Ab der Saison 2012/2013 ist der Privatsender für drei Jahre der exklusive Free-TV-Partner der Champions League für Österreich. Das Rechtepaket enthält pro Saison 18 Livespiele inklusive dem Supercup und dem Play-Off zu Saisonbeginn sowie dem Finale am Saisonende. "Die Übertragung der UEFA Europa League läuft bereits seit zwei Jahren äußerst erfolgreich auf Puls4, mit dem Erwerb der exklusiven Rechte der UEFA Champions League tritt Puls4 nun in die Königsklasse des Fußballs ein", heißt es in einer entsprechenden Aussendung.

Puls4-Chef Markus Breitenecker: "Die Champions League auf den schnellst wachsenden Sender in Österreich zu holen, war eine taktische Meisterleistung meines Führungsteams und ist in der österreichischen TV-Geschichte einmalig. Wir freuen uns, dass es gelungen ist, die wichtigsten TV-Rechte im weltweiten Club-Fußball zu sichern."

Weiters heißt es in der Aussendung von Puls4: "Dieser historische Wechsel der Königsklasse des Fußballs ins Privatfernsehen wurde in Kooperation mit der ProSiebenSat.1 Media AG, Jörn Radtke (Vice President Sports & Sports Rights, Deputy Director Sports, ProSiebenSat.1 Media AG) und Philipp Geiss (Director Sports, ProSiebenSat.1 Media AG) sowie dem Team der ProSiebenSat.1 Austria, Johannes Kampel (Programmdirektion PULS 4), Michael Stix (Geschäftsleitung ProSiebenSat.1 Austria) und Bernhard Albrecht (Geschäftsleitung/COO ProSiebenSat.1 Austria) möglich."

Der ORF sei vom Zuschlag an Puls4 nicht überrascht und sehe das sehr entspannt, wie ORF-Kommunikationschef Martin Biedermann erklärt: "Die Entscheidung des ORF, die Österreich-Free-TV-Rechte an der Champions League nicht um jeden Preis für die nächsten drei Spielsaisonen zu erwerben, ist Teil einer grundsätzlichen Senderstrategie." ORF eins fokussiere verstärkt auf Eigenproduktionen beziehungsweise auf Content mit Österreichbezug – auch im Sport. Dieser Linie entspreche auch die Entscheidung, auf die Spiele der Champions League im ORF-eins-Bouquet zu verzichten. "Diese Überlegungen waren auch Teil des Berichts der ORF-eins-Arbeitsgruppe, die bezüglich der Neuausrichtung des Senders in diesem Sinne konkrete Vorschläge geliefert hat", ergänzt der Kommunikationschef.

Zudem spielten bei den Überlegungen programmökonomische Kosten-Nutzenüberlegungen eine wesentliche Rolle. Ebenfalls hätten der fehlende Österreich-Bezug über die vergangenen drei Saisonen und der "behutsame Umgang mit Gebührengeldern" eine Rolle gespielt. "Puls4 waren die Champions League-Rechte offenbar deutlich mehr wert als dem ORF", so Biedermann. Schlüssigerweise bemühe sich der ORF um die Rechte an der Euro League, da dort mit einer wesentlich höheren Wahrscheinlichkeit österreichische Mannschaften vertreten seien. Diesbezüglich gebe es mit dem Lizenzgeber eine Grundsatz-Einigung, Details werden in den kommenden Tagen geklärt.
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