Print-Liebeserklärung via TV
 

Print-Liebeserklärung via TV

tele
Die Sujets der Kampagne sind bereits seit Herbst zu sehen – sie stehen aber auch im Mittelpunkt der neuen TV-Spots.
Die Sujets der Kampagne sind bereits seit Herbst zu sehen – sie stehen aber auch im Mittelpunkt der neuen TV-Spots.

tele setzt 2016 seine von St.Stephen’s kreierte Kampagne 'Print wirkt' fort und erklärt nun auch im TV und auf einer eigens dafür eingerichteten Website, warum sich Verleger auf ihr Kerngeschäft besinnen sollen

Die Anzeigen-Sujets mit dem Ziegelstein, der schlafenden Katze und dem rohen, zerbrochenen Ei sind in den letzten Monaten wohl so einigen aufgefallen. In der Printkampagne, die im vergangenen Oktober an den Start ging, wirbt das Fernsehmagazin tele für das Medium Print. Dabei sollten diese Sujets die Neugier der Zielgruppe wecken und sie dazu verleiten, den darunter stehenden, klein gedruckten Text zu lesen – denn, so der Sinn und Zweck der Werbeoffensive: Das gedruckte Wort hat immer noch hohe Aussagekraft.

Nun folgte der zweite Streich von der betreuenden Kreativagentur St. Stephen’s, indem im Jänner drei neue TV-Spots hinzukamen, welche die Botschaft weiter verstärken sollen. „Die Spots sind an die bestehende Printkampagne angelehnt. Wir haben versucht, die Idee der Anzeigen in das TV-Format zu übertragen, um im Fernsehen für Print zu werben“, erörtert René Westermayer, Kundenberater bei St. Stephen’s, auf Nachfrage von HORIZONT, die Idee.

Hinzu kommt mit printwirkt.com auch eine eigene Website, auf der, so erklärt tele-Geschäftsführer Hans Metzger, „Argumente, ­Studien, Meinungen zur besonderes erfolgreichen Marktposition der österreichischen Printmedien“ gesammelt werden. Auf jene Argumente angesprochen, die belegen sollen, dass Print nach wie vor eine starke ­Daseinsberechtigung hat, findet der Geschäftsführer mehr als nur eine Antwort: Print sei nach wie vor das reichweitenstärkste Medium und ­somit auch der erfolgreichste Werbeträger, noch dazu, so meint Metzger gegenüber HORIZONT, „haben gedruckte Medien in der Regel die ungeteilte Aufmerksamkeit des Rezipienten, während andere Medien zumeist parallel genutzt werden.“

Kerngeschäft forcieren

Im Zuge der Kampagne weist tele auch darauf hin, dass Printwerbung laut einer Studie der GfK aus dem Jahr 2014 2,4 Mal besser wirkt, als jene im TV und diese den Leser auch weit weniger stört, als Werbung am Bildschirm (Quelle: CCS Studie, aus „Die Kraft der Kaufmedien“, VÖZ 2014).
Für Metzger ist es daher ärgerlich und nicht nachvollziehbar, dass sich „traditionelle Printverlage in der Weiterentwicklung der Werbemittel zu sehr auf Angebote auf Websites und Apps konzentrieren und ihr eigentliches Kerngeschäft – das gedruckte Medium – außen vor lassen.“ Mit der breit angelegten Fortsetzung der Kampagne nimmt man sich zum Ziel, die Vorzüge von gedruckten Medien hervorzuheben. Die Bewerbung des eigenen Blatts rückt dabei etwas in den Hintergrund, denn „dass wir Österreichs größtes Fernsehmagazin mit einer Auflage von 1,1 Millionen Exemplaren und 1,5 Millionen Lesern sind, ist ohnehin bekannt“, erklärt der Geschäftsführer.

Metzger betont aber auch: „Das ­alles ist aber keineswegs die Absage an digitale Angebote. In einer Welt die zunehmend vernetzter wird, spielt der Ausbau und die Weiterentwicklung im Digital-Bereich und die ­gegenseitige Ergänzung von Online und Print noch immer eine große Rolle. Aber in Zeiten rückläufiger Werbeumsätze ist es besonders wichtig, jeder Mediengattung und jedem Werbeträger Aufmerksamkeit zu widmen – besonders Österreichs Nummer eins: Print.“

'tele' setzt auf Vertiefung

Auf Nachfrage des HORIZONT bestätigt Metzger, dass tele selbst in den kommenden Monaten einigen merkbaren Veränderungen unterzogen wird. Die Reise soll dabei verstärkt in Richtung „Reportagen und Hintergrundgeschichten gehen, die den Lesern, aber auch den Anzeigenkunden einen Mehrwert bieten“, verrät der tele-Chef. Man darf also durchaus gespannt sein, was das Jahr 2016 für das Fernsehmagazin bringt – für die Printmedien generell soll es, zumindest laut der tele-Kampagne, ein Gutes werden.
Die Sujets der Kampagne sind bereits seit Herbst zu sehen – sie stehen aber auch im Mittelpunkt der neuen TV-Spots.
tele
Die Sujets der Kampagne sind bereits seit Herbst zu sehen – sie stehen aber auch im Mittelpunkt der neuen TV-Spots.
Die Sujets der Kampagne sind bereits seit Herbst zu sehen – sie stehen aber auch im Mittelpunkt der neuen TV-Spots.
tele
Die Sujets der Kampagne sind bereits seit Herbst zu sehen – sie stehen aber auch im Mittelpunkt der neuen TV-Spots.



stats