Journalistengewerkschafter Franz C. Bauer spricht von gesichertem Start im September.
"Wir führen derzeit letzte Gespräche mit einem möglichen Geschäftsführer, der Mietvertrag soll auch noch in den kommenden Wochen unter Dach und Fach sein" und eine "prominente Kollegin" für die Senate denke noch über eine Entscheidung nach, sagt Franz C. Bauer zu HORIZONT Online – seines Zeichens Vorsitzender der Journalistengewerkschaft und Präsident des neuen Presserats. Der Start des Selbstkontrollorgans der Printmedien sei "damit wie geplant im September gesichert". Details könne man aber noch nicht bekannt geben - dazu fehlten noch die letzten Meter, so Bauer weiter.
Das Gremium hat sich am 26. März 2010 konstituiert. Die Trägerorganisation des Presserats setzt sich aus zwei Senaten zusammen, in denen jeweils sechs Journalisten aus den Trägerverbänden unter dem Vorsitz einer rechtskundigen Person über Beschwerden entscheiden werden. Im Rahmen der konstituierenden Sitzung wurde beschlossen, dass alle Trägerverbände im zweiten Schritt mögliche Kandidaten nennen sollen – auf Basis dieser Vorschläge wurde Ende April über die tatsächlichen Nominierungen beraten.
Die juristischen Posten dagegen sind ausgeschrieben – auch die Geschäftsführung des Gremiums wird hauptberuflich und daher gegen Bezahlung ans Werk gehen. Trägerverbände sind übrigens der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ), der Österreichische Gewerkschaftsbund, vertreten durch die Österreichische Journalistengewerkschaft in der GPA-djp, der Österreichische Zeitschriften- und Fachmedienverband (ÖZV), der Verband der Regionalmedien Österreichs (VRM), der Verein der Chefredakteure sowie der Presseclub Concordia (PCC) – siehe dazu auch die HORIZONT-Printausgabe 13/2010 vom 2. April.