Pressefreiheit: Radio Free Europe kehrt nach ...
 
Pressefreiheit

Radio Free Europe kehrt nach Ungarn zurück

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Rückkehr nach Budapest: Radio Free Europe sendet wieder auf ungarisch.
Rückkehr nach Budapest: Radio Free Europe sendet wieder auf ungarisch.

Als Grund für den Neustart wird der "starke Rückgang der Pressefreiheit" angeführt.

27 Jahre nach dem Send-Aus kehrt der öffentlich finanzierte US-Sender Radio Free Europe nach Ungarn zurück. Geleitet werden soll der rein digitale Dienst von Gyula Csák, der bereits für BBC und Euronews gearbeitet hat.


Aufgrund des "starken Rückgangs der Pressefreiheit" habe man sich zu einer Rückkehr entschlossen, teilte die Sendergruppe Radio Free Europe/Radio Liberty mit. Seit dem Amtsantritt von Ministerpräsident Viktor Orban ist das Land im Pressefreiheitsindex von Reporter ohne Grenzen von Platz 23 auf Platz 89 abgerutscht. Schritt für Schritt hat die ungarische Regierung die Medien unter ihre Kontrolle gebracht. Nach dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk sowie der staatlichen Nachrichtenagentur, haben Unternehmer, die der Fidesz-Regierung nahestehen, auch die privaten Medien aufgekauft. Seit 2019 sind zahlreiche private Medienunternehmen in der KESMA-Stiftung, die regierungsnah ist, zusammengefasst.

Finanziert aus US-Steuermitteln

Der ungarische Dienst von Radio Free Europe wurde nach dem Ende des Kalten Krieges 1993 eingestellt. Die Sendergruppe wird aus US-Steuermitteln finanziert. Zuletzt gerieten auch die traditionell unabhängigen US-Auslandsmedien in die Kritik, nachdem die amtierende US-Regierung umstrittene Postenbesetzungen vornahm.

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