Alle bisherigen Förderungen sollen in ein Gesamtgesetz münden.
Angesichts der jüngsten Ereignisse rund um die Inseratenaffäre, erneuert die Concordia seine Forderung nach einer Reform der Medienförderung. Der Presseclub fordert in einer Aussendung ein Ende des Förder-Fleckerl-Teppichs bestehend aus Presse-, Publizistik und Privatrundfunk-Förderungen von Bund, Ländern und öffentlichen Stellen und die Zusammenfassung in ein Gesamtgesetz. Die derzeit von der Regierung geplante Transformationsförderung müsse Teil dieses Pakets sein.
Die aktuelle Gesamtwirkung sei weder an klaren Zielen ausgerichtet noch erkennbar. Es fehle beispielsweise eine dringend notwendige Qualitätsdefinition, die gleichermaßen allen Arten von Förderungen zugrunde gelegt werden müsse.
Unterstützung journalistischer Arbeitsplätze
Die Mittel für Inserate - und zwar aller öffentlichen Stellen - müsse gedeckelt und für Journalismusförderung gewidmet werden. Zentral für die neue Journalismusförderung müsse die Unterstützung journalistischer Arbeitsplätze, die Einhaltung professioneller und ethischer Grundsätze (Mitgliedschaft beim Österreichischen Presserat, Vorhandensein ethischer Richtlinien wie Redaktionsstatuten, Ombudspersonen, Ethikkodizes etc.) und insbesondere die strikte Trennung von Redaktion und Werbung sowie nachweisbare Qualitätssicherungssysteme in den Redaktionen (Qualitätsmanagement, Weiterbildung, F&E, Evaluierungssysteme) sein. Darüberhinaus müssten neue journalistische Projekte besonders unterstützt und Innovation und Transformation in bestehenden Medienhäusern gefördert werden.
Die Ziele einer neuen Förderung, so die Concordia, müssten klar definiert, die Ergebnisse systematisch evaluiert und die Förderinstrumente weiterentwickelt werden.