Premiere reduziert Verluste dramatisch
 

Premiere reduziert Verluste dramatisch

Münchner Abo-Sender will ab Jahresbeginn 2004 operative Gewinne schreiben.

Wenn Premier-Geschäftsführer Dr. Georg Kofler im Münchner Vorort Unterföhring die Zahlen für das erste Halbjahr 2003 präsentiert, dann ist das eigentlich so etwas wie eine Jahresbilanz des Münchner Abo-Senders. Denn nach der Pleite des Kirch-Imperiums im vergangenen Jahr, machte sich Kofler mit einem neuen Businesss-Plan zuerst auf die Suche nach neuen Gesellschaftern (mit 3,5 Prozent ist auch die österreichische BAWAG an Premiere beteiligt), um ab dem dritten Quartal 2002 wieder "aufzutauchen". Nun soll Premiere die Ziele des

Geschäftsplans 2003 voraussichtlich schneller erreichen als geplant.



Beispielsweise konnte der operativer Halbjahresverlust von 264 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2002 auf 15 Millionen Euro im Vergleichszeitraum 2003 reduziert werden. In Summe rechnet Premiere für 2003 mit einem operativen Verlust von weniger als 40 Millionen Euro. Zumal der Pay-TV-Sender in den ersten sechs Monaten einen Nettozuwachs von 95.000 Abonnenten verzeichnet und damit die Schwelle von 2,7 Millionen Abonnenten überschritten hat. Damit sei der im Business-Plan angepeilte Abo-Stamm von 2,9 Millionen für Ende 2003 mehr als realistisch. Diese 2,9 Millionen Abonnenten braucht Premiere, um operativ in der Gewinnzone zu agieren. Auf lange Sicht rechnet Kofler mit einem Potenzial von fünf bis sieben Millionen Premiere-Abonnenten in Deutschland.

(as)




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