PR-Ethik-Rat fordert Parteien-Gelöbnis zu sau...
 

PR-Ethik-Rat fordert Parteien-Gelöbnis zu sauberem Wahlkampf

Mihajlo Maricic/stock.adobe.com
Der PR-Ethik-Rat fordert die Einhaltung von fünf Grundsätzen im laufenden Wahlkampf.
Der PR-Ethik-Rat fordert die Einhaltung von fünf Grundsätzen im laufenden Wahlkampf.

Gerade in Zeiten des Wahlkampfes sei "ethisch korrekte und faktenbasierte Kommunikation gefordert", fordert der PR-Ethik-Rat und fordert von den Parteien im Nationalsratswahlkampf eine entsprechende Selbstverpflichtung. Mit Dirty Campaigning täten sich diese auch selbst keinen Gefallen, wird anhand von Umfragedaten argumentiert.

Für den PR-Ethik-Rat - als gemeinsames Organ des PRVA und des Vereins Österreichisches PR-Gütezeichen - ist klar, dass die wahlwerbenden Parteien im Hinblick auf "Fairness und Transparenz keinen Konsens" mehr finden werden. Umso größer sei die Gefahr von Dirty Campaigning. Damit würden sich die Parteien aber selbst das Wasser abgraben, warnt der Rat unter Verweis auf Zahlen des Edelman Trust Barometer 2019. Demnach vertrauen weltweit nur 48 Prozent der Menschen Regierungen und 47 Prozent Medien.

Der Rat fordert dementsprechend von den Parteien die Einhaltung von fünf Grundsätzen im laufenden Wahlkampf: Zuvorderst sei "Bewusstsein für Verantwortung" nötig: Parteien agierten zum Teil ohne ersichtliches Bewusstsein ihrer eigenen "Kommunikationsmacht". Diese gelte es anzuerkennen und dafür Verantwortung zu übernehmen. Zweitens gelte es, respektvoll mit politischen Kontrahenten umzugehen. Kandidaten sollten sich "auf die eigenen Qualitäten konzentrieren", statt "vermeintliche Schwächen" anderer zu thematisieren.

Die dritte Forderung des Rates besteht darin, dass Parteien faktenbasiert argumentieren sollten: "Veröffentlichungen müssen aus ausschließlich korrekten und jederzeit nachvollziehbaren Informationen bestehen." Das gelte auch für Veröffentlichungen Dritter. Das wiederum führt zu Forderung Nummer vier: Im Sinne der Transparenz müssten "Quellen und Besitzverhältnisse von Kommunikationskanälen jeglicher Art stets korrekt angeführt werden". Auch Argumente, Informationen und Behauptungen müssten durch Quellenangaben nachvollziehbar und überprüfbar sein. Fünftens schließlich sei Solidarität bei den Themen Dirty Campaigning der Verbreitung von Desinformation auch von der PR-Branche gefordert: Solche Praktiken sollten nicht toleriert, geschweige denn selbst als Diensleistung angeboten werden.

stats