Tips-Geschäftsführer und Chefredakteur Josef Gruber konnte Erich Postl für seine NÖ-Aktivitäten gewinnen.(c)Cityfoto
Der Geschäftsführer der "Bezirksblätter NÖ" wechselt zur Konkurrenz.
In Oberösterreich ist "Tips" Marktführer im Gratiswochenzeitungsmarkt und erreicht 70 Prozent Reichweite. Der Zweitplatzierte - nämlich die "Bezirksrundschau" der Regionalmedien Austria AG (RMA) - erreicht laut aktueller RegioPrint dort 66 Prozent. Mittlerweile ist die zum Reich der "Oberösterreichischen Nachrichten" gehörende "Tips" auch in vier Bezirken Niederösterreichs vertreten - und zwar in Amstetten, Melk, Waidhofen/Ybbs und Scheibbs. Offensichtlich soll die Expansion weiter gehen, denn Tips-Geschäftsführer und Chefredakteur Josef Gruber holt sich mit Erich Postl einen echten Kapazunder an Bord.
Postl war viele Jahre Chefredakteur und Geschäftsführer der "Hartberger Bezirkszeitung", von "Eisenstadt aktuell", der "Oberwarter Rundschau", Gründer, Miteigentümer und Geschäftsführer der "Bezirksblätter Burgenland", Geschäftsführer der "Wiener Bezirkszeitung" (bz) und zuletzt in der Regionalmedien Austria AG mit dem Aufbau der Bezirksblätter in Niederösterreich betraut. Postl ist auch Präsident des Verbands der Regionalmedien Österreichs (VRM).
Die Personalie ist ein Indiz für einen intensiver werdenden Konkurrenzkampf der Gratiswochenzeitungen in Niederösterreich. Erst kürzlich wertete Harald Knabl ("NÖN") seine Gratiswochenzeitung auf und nannte sie von "Unser Niederösterreich" in "kurz&bündig" um. Die RMA ist in Niederösterreich mit den Bezirksblättern, die laut RegioPrint dort eine Reichweite von 44 Prozent ganz gut positioniert - im Vergleich zu anderen Bundesländer (etwa Tirol mit 76 Prozent Reichweite) ist die Reichweite der Gratiswochenzeitung aber noch ausbaubar. Mit Tips drängt nun ein neuer Akteur in den Markt. Es wird also spannend.
Postl wird auch mit seiner bisherigen Assistentin Alexandra Hofer zusammenarbeiten, die bereits seit 3. September bei Tips beschäftigt ist.