Datenschutz-Expxerte Nikolaus Forgó im neuen HORIZONT-Podcast über gesellschaftliche Abwägungen im Datenschutz.
Die Frage nach der Speicherung, Verwendung und Sicherheit personenbezogener Daten ist in Zeiten der Corona-Krise omnipräsent. Datenschutz-Experte Nikolaus Forgó, Vorstand des Instituts für Innovation und Digitalisierung im Recht an der Universität Wien, erläutert in HORIZONT-Erweiterung, dem neuen Podcast von HORIZONT, seine Ansichten: „Die einzig klare Linie, die man ziehen kann, ist: Es gibt keine klare Linie. Hier sind Grundrechte gegeneinander abzuwiegen und abzuwägen.“ Sowohl das Grundrecht auf Datenschutz als auch das Grundrecht auf Leben seien eben solche. „Und es gewinnt nicht immer eindeutig das eine. Es gibt so gut wie kein Grundrecht, das absolut wirkt.“ Auch der Status quo der EU und fehlende Innovationskraft im digitalen Kontext sowie die Bewertung der App des Roten Kreuz sind im Podcast Thema, ebenso wie die Frage nach Stärken und Schwächen in der digitalen Gesetzgebung: „Wenn man Politiker ist und mit Normen arbeitet, versucht man jedes Problem zu erschlagen, in dem man eine entsprechende gesetzliche Regelung schafft.“ Das habe zu „unglaublich vielen, aber dann auch oft widersprüchlichen Regelungsansätzen“ geführt, so Forgó.
HORIZONT-Erweiterung ist unter anderem auf horizont.at, Spotify, Deezer und Apple Podcast abrufbar.