Sendung ging erstmals am 26. Jänner 1980 on air. Runder Geburtstag wurde mit Festakt im Parlament begangen
1.267 Sendungen, 5.068 Beiträge, 38.010 Minuten Sendezeit, neun Moderatorinnen und Moderatoren – das ist die Bilanz des ORF-Parlamentsmagazins „Hohes Haus", das in dieser Woche seinen 40. Geburtstag feiert. Am Samstag, dem 26. Jänner 1980, ist (damals noch in FS 2) die erste Ausgabe des Parlamentsmagazins auf Sendung gegangen. In der politischen Debatte hat sich seither scheinbar wenig geändert: In der ersten Sendung diskutierte man über die Einführung einer Gesamtschule.
Aus Anlass des runden Geburtstages wird am 9.Februar um 12.00 Uhr in ORF 2 Rückschau auf 40 Jahre „Hohes Haus“ gehalten. Gestern haben Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz zu einem Abend im Zeichen von „Hohes Haus“ ins Dachfoyer im Parlament geladen. „Ein modernes, demokratisches Staatswesen wäre ohne funktionierende Medien nicht denkbar. Das Parlamentsmagazin ,Hohes Haus‘ trägt seit 40 Jahren wesentlich dazu bei, dass sich die Bürgerinnen und Bürger ein objektives und seriöses Bild über die parlamentarische Arbeit machen können. Dafür möchte ich mich als Präsident des Nationalrats aufrichtig bedanken. Denn gerade in Zeiten einer modernen Informationsgesellschaft wird es immer schwieriger, zwischen wesentlich und unwesentlich bzw. zwischen wahr und unwahr zu unterscheiden. Die Sendung ,Hohes Haus‘ ist für mich – aufgrund ihrer journalistischen Qualität – seit vielen Jahren ein wesentlicher Eckpfeiler, der nicht nur Orientierung schafft, sondern auch hilft, sich eine qualifizierte Meinung über die politischen Akteure oder Sachverhalte bilden zu können. Ad multos annos“, sagte Nationalratspräsident Sobotka.
„Das Jahr 2019 hat einmal mehr besonders deutlich vor Augen geführt, wie lebendig und unverzichtbar die parlamentarische Arbeit ist. Mit den Live-Übertragungen aus National- und Bundesrat und natürlich der Hintergrundberichterstattung von ‚Hohes Haus‘ gelingt es dem ORF, den heimischen Parlamentarismus nicht nur umfassend, facettenreich und ausgewogen aufzubereiten, sondern ihn, und das soll nicht unterschätzt werden, auch spannend zu vermitteln. Die so ermöglichte Teilhabe der österreichischen Bevölkerung an der Parlamentsarbeit ist ein wichtiger Beitrag des ORF als Dienstleister des Landes“, so ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz.
Erste Direkt-Berichte aus dem Parlament 1969
Im Jahr 2019 sahen durchschnittlich 124.000 Zuseherinnen und Zuseher bei 12 Prozent Marktanteil das „Hohe Haus“. Seit dem Jahr 2015 konnte das Parlamentsmagazin damit seine durchschnittliche Reichweite um rund 20.000 steigern. Die Sendung am 19. Mai 2019 erreichte mit 309.000 Reichweite bei 30 Prozent Marktanteil den Topwert seit dem Jahr 2000.
Die ersten Berichte direkt aus dem Parlament gab es übrigens ab 1969. Davor durften nur von den Parteien ausgewählte Redeausschnitte gesendet werden.