Parlament: Vertriebsförderung für Printbranch...
 
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Vertriebsförderung für Printbranche wird erhöht

Parlamentsdirektion / Johannes Zinner
Die Nationalratsabgeordnete nahmen mit mit Mund-Nasen-Schutzmasken an der Nationalratssitzung teil.
Die Nationalratsabgeordnete nahmen mit mit Mund-Nasen-Schutzmasken an der Nationalratssitzung teil.

Nach heftiger Kritik am Erstentwurf bekommen Tageszeitungen 3,25 Euro pro gedrucktem Exemplar plus erhöhte Vertriebsförderung.

 Die Regierung wird im Rahmen des Medienhilfspakets auch die Vertriebsförderung für Tages- und Wochenzeitungen einmalig erhöhen. ÖVP und Grüne kündigten am Freitag einen entsprechenden Abänderungsantrag an. Zuvor hatte es von verschiedenen Seiten Kritik an den Förderkriterien gegeben. Der erste Entwurf sah für den Printbereich nur eine Sonderförderung für Tageszeitungen und zwar auf Basis der Druckauflage vor.


Um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise auf etablierte Printmedien abzufedern, wird nun auch die Vertriebsförderung im Rahmen der Presseförderung für Tages- und Wochenzeitungen einmalig erhöht, heißt es in dem der APA vorliegenden Abänderungsantrag - nämlich auf das 2,5-fache des bisherigen Betrags, sagte die grüne Mediensprecherin Eva Blimlinger zur APA. Für Tageszeitungen soll es 5,2 Mio. Euro geben, für Wochenzeitungen 4,5 Mio. Euro. Die Mittel sollen basierend auf den bestehenden Kriterien "zeitnah ausbezahlt" werden, hieß es aus dem Bundeskanzleramt. Die Vertriebsförderung gilt im Gegensatz zur Sonderförderung der Druckkosten nur für Kauf-, nicht für Gratiszeitungen.

15 Millionen für kommerziellen Rundfunk

Außerdem werden Medieninhaber von Tageszeitungen mit einem einmaligen Betrag von 3,25 Euro pro Exemplar der durchschnittlichen Druckauflage finanziell unterstützt. Im ursprünglichen Entwurf waren 4 Euro pro Exemplar vorgesehen gewesen.

"Wir versuchen mit diesen Maßnahmen - Zusatzfinanzierung der Auflage und Vertriebsförderung für Tages- und Wochenzeitung - den Printsektor abzusichern. Gerade jetzt ist es wichtig, journalistische Arbeit zu unterstützen und zu fördern, um Information und kritische Debatten und Diskurse sicher zu stellen", hieß es in einer Stellungnahme Blimlingers.

Wie geplant werden auch der Privatrundfunkfonds einmalig um 15 Mio. Euro aufgestockt und der nichtkommerzielle Rundfunkfonds einmalig um 2 Millionen Euro erhöht.

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