Papageno-Medienpreis: Auszeichnung geht 2020 ...
 
Papageno-Medienpreis

Auszeichnung geht 2020 an ORF-Journalistin Ursula Theiretzbacher

BKA / Christopher Dunker
Papageno-Medienpreisverleihung durch Bundesminister Rudi Anschober an Ursula Theiretzbacher
Papageno-Medienpreisverleihung durch Bundesminister Rudi Anschober an Ursula Theiretzbacher

Der heurige, nach der Premiere 2019 bereits zum zweiten Mal verliehene, Papageno-Medienpreis für suizidpräventive Berichterstattung geht an Mag.a Ursula Theiretzbacher für ihren im Ö1 – Journal Panorama ausgestrahlten Beitrag „Tabuthema Suizid: Reden hilft“.

Der Preis wird jährlich anlässlich des Welttages der Suizidprävention (10. September) vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert.

„Journalistinnen und Journalisten beeinflussen durch die Art und Weise einer Reportage über Suizid auch die gesellschaftliche Wahrnehmung des Themas. Der Siegesbeitrag zeigt eindrucksvoll, wie Medienberichterstattung dazu beitragen kann, Suizide zu verhüten“, erklärte Gesundheitsminister Rudolf Anschober anlässlich der Preisverleihung, die gestern am Welttag der Suizidprävention stattgefunden hat.

Jährlich sterben in Österreich mehr als doppelt so viele Menschen durch Suizid (1.209 im Jahr 2018) wie durch Verkehrsunfälle, das sind täglich mehr als drei Suizid-Tote in Österreich. Suizid ist bei unter 50-Jährigen in Österreich eine der häufigsten Todesursachen, in der Altersgruppe 15-29 Jahre sogar die zweithäufigste. Gleichzeitig ist Suizid eine der wichtigsten vermeidbaren Todesursachen.

Ursula Theiretzbacher, diesjährige Preisträgerin für ihren Beitrag „Tabuthema Suizid: Reden hilft“, erstausgestrahlt am 6. Februar 2020 in der Sendung Ö1 – Journal Panorama, betont in ihrer Dankesrede die gestiegenen psychischen Belastungen durch die Corona-Pandemie: „Die COVID-19-Pandemie, die uns mittlerweile seit Monaten im Griff hat, bedeutet für fast alle eine massive psychosoziale Belastung. Ein Gesicht auf einem Bildschirm kann keine körperliche Nähe ersetzen, schon gar keine Umarmung."
stats