ORF-Wahl: Wrabetz zufrieden mit Hearing
 

ORF-Wahl: Wrabetz zufrieden mit Hearing

Nach einem zweieinhalb Stunden langen Hearing zeigt sich Alexander Wrabetz zufrieden. Sein Konkurrent Christian Wehrschütz stellt sich nun auch dem Stiftungsrat.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hat sich mit dem Hearing zu seiner Wiederbestellung am Dienstag zufrieden gezeigt. Die Befragung durch den Stiftungsrat dauerte rund zweieinhalb Stunden, Wrabetz sprach von einer "ganz ausgezeichneten Diskussion", wie er im Anschluss vor Journalisten sagte. Man habe "ganz viele wichtige Fragen" besprochen, insgesamt habe es rund 20 Wortmeldungen gegeben.

Die Debatte um die Äußerungen des SPÖ-"Freundeskreis"-Leiters im Stiftungsrat, Niko Pelinka, die Absprachen mit Wrabetz über die Gästeliste von Diskussionssendungen nahelegten, waren nach Angaben des ORF-Chefs ebenso wenig Thema wie ein möglicher Wechsel Pelinkas auf den Küniglberg. Es habe "keine Fragestellung in diese Richtung gegeben". In der Sitzung hat es nach Aussage von Teilnehmern sehr wohl Fragen zu dem SP-Stiftungsrat gegeben, nämlich beim Thema Unabhängigkeit des ORF, die Wrabetz sinngemäß damit beantwortet habe, dass er einzelne Stiftungsräte nicht qualifizieren wolle. Ob er ein immer wieder kolportiertes ORF-Engagement Pelinkas nach dessen Aussagen noch für verträglich hielte, wollte Wrabetz auf Journalistenfragen nicht beantworten und verwies auf die anstehende Pressekonferenz nach der Wahl.

Mit den Stiftungsräten habe es keinerlei personelle Absprachen für deren Stimme gegeben, sagte der ORF-Generaldirektor, der am Dienstag vor seiner Wiederwahl stand. Er sehe sich auch nicht als SPÖ-Kandidat, sondern hoffe, von einer breiten Mehrheit gewählt zu werden. Dem Vernehmen nach dürfte er mit 29 Stimmen im 35-köpfigen Aufsichtsgremium rechnen können.

Im Anschluss an Wrabetz wurde der zweite Kandidat, ORF-Balkankorrespondent Christian Wehrschütz, von den Stiftungsräten gehört. Danach sollten die Gremienmitglieder zur Wahl schreiten.

Quelle: APA

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