Durch Kündigungen, Pensionierungen, Ausgliederungen und mehr freien Mitarbeitern soll die Anzahl der im ORF beschäftigten Personen drastisch sinken.
Die
ORF-Geschäftsführung will die Kernbelegschaft des Unternehmens bis 2012 von mehr als 3.400 Mitarbeitern auf weniger als 2.500 reduzieren. Das war die Hauptbotschaft, die
ORF-Generaldirektor
Alexander Wrabetz seiner Belegschaft am Donnerstagnachmittag mitzuteilen hatte. Die Personalreduktion soll unter anderem durch die Ausgliederung der Technik, des Radio-Symphonieorchesters, des Facility Managements, der Grafik sowie der
ORF-Ausstattung zustande kommen. Zusätzlich wird es auch zu Kündigungen kommen. Der
ORF will stattdessen verstärkt auf Freie Mitarbeiter setzen, die im Rahmen eines neuen Kollektivvertrags beschäftigt werden. Weiters soll ein verstärkter Altersabbau stattfinden.
Ab Mitte 2010 soll im
ORF niemand mehr über der Pensionsgrenze arbeiten. Um den betroffenen Mitarbeitern den Abschied zu erleichtern, will Wrabetz finanzielle Anreize geben, von einem durchgängigen "Golden-Handshake-Prinzip" wollte er aber nicht sprechen.
Die Onlinedirektion, die seit längerem in Diskussion steht, soll de facto aufgelöst werden. Die Tochterfirma
ORF Online und Teletext GesmbH (
ORF On) bleibt in ihrer Grundstruktur erhalten. Onlinedirektor Thomas Prantner bekommt bei TW1 ein neues Betätigungsfeld, wo er sich um die Umwandlung des Spartensenders in einen Info- und Kulturkanal "kümmern soll", so Wrabetz. Der dort tätige TW1-Geschäftsführer Werner Mück wird "in absehbarer Zeit in Pension gehen", sagte der Generaldirektor.
Das Paket bedarf freilich erst der Zustimmung der
ORF-Stiftungsräte. Über die angepeilten Kündigungen wird die Geschäftsführung demnächst mit dem Betriebsrat sprechen müssen.
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Quelle: APA)