Die ORF-Enterprise setzt einen ersten Schritt zu mehr Markttransparenz und präsentiert als erster Vermarkter Netto-Zahlen.
Die ORF-Enterprise verzeichnet für 2003 TV-Bruttoeinnahmen von 345 Millionen Euro, denen Nettoeinnahmen von 233 Millionen Euro gegenüberstehen. Die daraus resultierende Differenz von 32,4 Prozent ist im Vergleich zu 2002 (361 zu 245 Millonen Euro, Differenz 32,2 Prozent) nahezu gleich hoch.
Für den Radiosektor lukrierte die „Cashcow“ Hitradio Ö3 2003 Nettoeinnahmen von 71 Millionen Euro (Brutto 98,8 Millionen, Differenz 28,1 Prozent). Im Jahr davor belief sich der Unterschied zwischen Netto- und Bruttoeinnahmen auf 27,7 Prozent (71,9 versus 99,5 Millionen Euro).
Als erster TV- und Radiovermarkter des Landes präsentiert die ORF-Enterprise damit Netto-Werbeumsätze und setzt damit ersten, großen Schritt zu mehr Markttransparenz. Parallel zur Präsentation der Netto-Zahlen betonte Walter Zinggl, Geschäftsführer der ORF-Enterprise, seine Bereitschaft, die vorgestellten Zahlen in eine Nettoerhebung des Gesamtmarktes Österreich einzubringen.
Laut Zinggl liefert nicht zuletzt die in der Branche geäußerte Kritik an den regelmäßig veröffentlichten Bruttospendings den Anstoß zu diesem Schritt. Gleichzeitig würden beispielsweise die Zahlen für den deutschen Markt zeigen, dass die Brutto-Netto-Schere zunehmend weiter aufklafft. So weisen beispielsweise die deutschen Privatsender eine Brutto-Netto-Differenz von bis zu 44,2 Prozent auf. In der Schweiz und in Deutschland werden bereits einmal jährlich Brutto- und Netto-Werbeumsatzzahlen veröffentlicht.
(as)