Roland Weißmann wird neuen ORF-Player leiten.
Wie am Rande der heutigen Sitzung des ORF-Stiftungsrates bekannt wurde, wird Roland Weißmann nun definitiv zum Geschäftsführer des ORF-Players.
Die Bewerbungsfrist für die neu geschaffene Position lief bereits im vergangenen Dezember ab, heute soll ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz Weißmann dem Stiftungsrat zur Abstimmung vorschlagen (Tagesordnungspunkt 9). Der gebürtige Oberösterreicher, der seine ersten journalistischen Erfahrungen im Landesstudio Niederösterreich machte und später mit Finanzdirektor Richard Grasl nach Wien wechselte, ist derzeit Chefproducer des ORF-Fernsehens und damit "Herr" über rund 400 Budget-Millionen. Diese Position soll Weißmann dem Vernehmen nach behalten.
In einem Interview mit HORIZONT vom Dezember sprach Weißmann auch bereits über seine Pläne für das ORF-Zukunftsprojekt. "
Der Player ist das wichtigste Zukunftsprojekt des ORF für die kommenden Jahre. Der ORF muss sich vom klassischen Broadcaster zu einer digitalen Plattform entwickeln und die Menschen jeweils dort erreichen, wo sie den Content nutzen. Wir müssen schneller beim Publikum sein, unabhängig von Ort und Zeit."
Für die digitale Transformation des größten heimischen Medienunternehmens (knapp eine Milliarde Euro Umsatz, 4.000 Vollzeitstellen) sieht der 51-Jährige freilich einen Kulturwandel als notwendig an. Weißmann: "Es bedarf eines positiven Change-Prozesses. Hier entsteht etwas ganz Neues, und wir haben die Chance, daran mitzuarbeiten. Wann ist das schon der Fall? Umso wichtiger ist es, alle Mitarbeiter miteinzubeziehen. Sie sind es, die den Player am Ende mit Leben befüllen werden."
Die ORF-Streamingplattform soll noch 2020 starten unter anderem mit einem News-Kanal, Wissenschaft/Kultur und einem TV-Player. Das ORF-Gesetz dazu wird gerade ausgearbeitet.