Österreichweite Privatsender: Österreichs Rad...
 
Österreichweite Privatsender

Österreichs Radiomarkt wird neu durchgemischt

APA / Hochmuth

Von Rückgängen in der Radio-Reichweite bei der Zielgruppe 10+ (Mo–So) in Oberösterreich und Kärnten zeigt sich Ernst Swoboda, Geschäftsführer von kronehit, nicht gerade beeindruckt. Vielmehr bestätige der aktuelle Radiotest „mit der gestiegenen Hördauer die große Bedeutung von Radio. Und ­kronehit hält seine hohen Reichweiten, beides finde ich sehr erfreulich“. Auf der Website des Senders verweist man darauf, dass der Radiotest „die Nummer-eins-Position von kronehit unter den österreichischen Privatradios“ bestätige: „Mit einer Tagesreichweite 10+ ­Mo–­So von 10,7 Prozent beziehungsweise Mo–Fr 11,2 Prozent, und in der werberelevanten Zielgruppe 14–49 Jahre (Mo–So) mit 16 Prozent liegt kronehit auch weiterhin unangefochten auf Platz eins der Privatsender in Österreich und ist zudem in der ‚Werbezielgruppe‘ auch weiterhin meistgehörtes Privatradio (TRW ­14–­49, Mo–So) in den Bundesländern Wien, Niederösterreich, ­Burgenland, Tirol und Oberösterreich.“


Zum Wettbewerb auch um Werbekunden der ORF-Radios und den vielen regionalen privaten Stationen hat sich im Oktober 2019 mit ­Radio ­Austria ein neuer Player hinzugesellt, dessen erklärtes Ziel es ist, „sich bewusst ‚älter‘ als die Mitbewerber kronehit und Ö3 zu positionieren“. HORIZONT fragte Radio-Austria-­Geschäftsführerin Sylvia ­Buchhammer, wem man denn vom Werbekuchen ein Stück abnehmen wolle: „Da wollen wir jetzt zum Start nicht groß Prognosen anstellen. Eines steht allerdings fest: Wir sind ein Radio für ‚Erwachsene‘, für Menschen, die voll im Erwerbsleben stehen. Die demographische Entwicklung in ­Österreich legt das nahe. Das heißt, die Webewirtschaft richtet über Radio Austria ihre Botschaft an ein ­Publikum, das Geld verdient und Geld und Ressourcen hat.“

‚Besser geht‘s gar nicht‘

Mit den Ergebnissen des Radiotests zeigt sich Buchhammer jedenfalls „sehr zufrieden“. Der Radiotest zeige schließlich „deutliche Zuwächse“. „Besser geht’s nach zwei Monaten gar nicht. Wir freuen uns sehr über das Ergebnis und sehen unser Startziel – drei Prozent ­Tagesreichweite bei 14–49 – voll bestätigt. Mehr kann man ja nach einigen Wochen, die wir zum Zeitraum der Erhebung on air waren, wirklich nicht erwarten.“ Am Rande: In Salzburg ist Radio Austria dank der starken Antenne-Historie mit der Kombination Radio Austria / Antenne Salzburg / Antenne Tirol mit 11,3 Prozent Tagesreichweite mehr als doppelt so stark wie kronehit.
„Radio Austria ist als erstes und einziges Radio voll integriert in den 360-Grad-Newsroom der Mediengruppe Österreich. Und der werbetreibenden Wirtschaft bieten wir zu der nationalen Werbung die Möglichkeit, auch regionale Werbung im entsprechenden Sendegebiet zu platzieren. Mit diesen USPs unterscheiden wir uns deutlich von den Mitbewerbern“, so Buchhammer. Das Team von Radio Austria sei „um einiges“ gewachsen, verrät sie. „Natürlich ist die Zusammenarbeit innerhalb der Mediengruppe Österreich für uns in Sachen Aktualität und Regionalität ein riesen Vorteil, weil wir von dieser Kompetenz profitieren.“

Auf die Frage, ob man mit dem Markteintritt von Radio Austria eine Verschärfung des Wettbewerbs spüre, meint Swoboda lapidar: „Nein.“ Bereits im März 2019 sagte er gegenüber HORIZONT über den neuen Sender Radio Austria: „Es ist ein Lüfterl, aber nicht wirklich ein Burner.“ Freilich versuche man auch bei kronehit, „immer noch etwas näher“ an der Zielgruppe zu sein. Im Übrigen sei, den USP zu schärfen „eine Daueraufgabe“, der man sich „Tag für Tag stelle“. Grundsätzlich äußerte sich Swoboda positiv: „Wir sind der deutlich stärkste Player im Privatradio. Unser weiteres Wachstum hängt stark davon ab, wie sich das Segment an sich entwickelt. Wenn es zu einer Stärkung des Segments durch andere kommt, ist das im Interesse aller – vor allem für starke Sender wie uns.“




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