Neues Quiz, weniger "Magazin 1" und Proteste ...
 

Neues Quiz, weniger "Magazin 1" und Proteste im ORF

ORF/Roman Zach-Kiesling
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„Q1 Ein Hinweis ist falsch“ startet am Montag um 18:20 Uhr, dafür wird die Sendelänge von "Magazin 1" gekürzt. ORF-1-Inforedakteure protestieren dagegen.

Schon länger angekündigt, startet am Montag um 18:20 Uhr das Vorabendquiz „Q1 Ein Hinweis ist falsch“. Zwei Kandidaten spielen gemeinsam als ein Team: wie gut sie einander kennen – und einschätzen können, was der andere weiß –, wird ihren Erfolg mitentscheiden. Denn sie müssen gemeinsam eine richtige Antwort geben, um beim Quiz erfolgreich zu sein. Moderator Oliver Polzer stellt keine Frage, sondern sucht einen Begriff. Vier Hinweise sollen die Kandidatinnen und Kandidaten auf die richtige Spur führen.

Das neue Quiz ist Teil einer größeren Schemaänderung auf ORF 1, die auch gestern im Publikumsrat angesprochen wurde. Das strategische Ziel, den Österreich-Anteil zu auf dem Sender zu heben sei laut Lisa Totzauer, Channelmanagerin von ORF 1 zwar geglückt. Waren 2017 nur rund 27 Prozent der Produktion auf ORF 1 österreichisch, sollen es 2020 bereits knapp 37 Prozent sein. 

Mit der Gesamtentwicklung des Vorabends sei man dennoch nicht zufrieden. Vor allem Sorgenkind “Magazin 1” um 18:10 sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die Mischung aus Soft- und Hard-News sei nicht geglückt, wurde Totzauer im Publikumsrat zitiert. Daher wird die Sendung um 10 Minuten gekürzt. Die harten Themen könnten dafür in den Hintergrund treten.

Protest von ORF-1-Inforedakteuren 

Dagegen protestieren nun aber die Info-Redakteur von ORF 1. In einem Brief an die ORF-Führung, der dem Kurier zugespielt wurde, fordern die Redakteure die Rücknahme der Kürzung und befürchten, dass das Nachrichtenform in ein Unterhaltungsmagazin umgewandelt werden soll. Auch die Versetzung von Chefredakteur Thomas Faustmann ist den Redakteuren ein Dorn im Auge: “Aus für viele nicht nachvollziehbaren Gründen” sei ihm eine “Job-Rotation” nahegelegt worden.

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ORF/Thomas Jantzen
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Die Unterzeichner des Protestbriefes sehen daher die journalistische Freiheit und Qualität der Infosendungen in Gefahr und kritisieren auch offen den Führungsstil der ORF-Chefetage. 
 

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