Laut 'Salzburger Nachrichten' will die scheidende Programmdirektorin ihre Kreativität dem ORF in reduziertem Umfang weiter bereitstellen.
Die mit 1. Jänner scheidende ORF-Programmdirektorin Kathrin Zechner bleibt ihrem langjährigen Arbeitgeber weiterhin verbunden. "Es gibt eine für beide Seiten befruchtende Vereinbarung, dass ich ab Jänner 2022 meine Kreativität und mein Entwicklungsgen weiter dem ORF bereitstellen werde", sagte sie den Salzburger Nachrichten in einem Interview. Dabei werde sie in reduziertem Umfang tätig sein, wobei der ORF ihr einziger Partner auf dem Gebiet von Rundfunkunternehmen sei. " Es gilt Ideen zu haben und zu entwickeln, nicht zu produzieren, sondern einfach kreativ zu sein: Das ist die Essenz – und der Rest wird sich ergeben", sagt Zechner.
Sie scheide mit "zwei zufriedenen, glücklichen, erfüllten Augen", so die 58-jährige gebürtige Grazerin, die erstmals 1987 für das größte Medienunternehmen des Landes tätig war. "Zwei Jahrzehnte ORF, dazwischen Vereinigte Bühen - das ist ein erfülltes Leben, genug, um glücklich und sehr gelassen zu gehen." Der Übergang zu ihrer Nachfolgerin Stefanie Groiss-Horowitz sei kollegial, kooperativ und wertschätzend verlaufen. Groiss-Horowitz sei "eine starke Fachfrau, die spannende, auch menschliche Seiten hat. Sie ist eine feine Professionistin mit einem gerüttelt Maß an Humor". Zechner attestiert ihr zudem Potenzial, ob sie ihre Chance aber auch verwertet, "wird sich zeigen".
'Kultur des Miteinanders'
Stolz blickt Zechner auf die gepflegte "Kultur des Miteinanders" zurück. Hinsichtlich realisierter Projekte strich sie etwa die Beamten-Sitcom "MA 2412", historische Stoffe wie "Das ewige Lied" oder auch die "Landkrimis" und "Vorstadtweiber" hervor. Gerne hätte sie allerdings noch den Vorabend in ORF 1 neu aufgestellt. Pläne seien bereits vor fünf Jahren mit ihrem Team entwickelt worden.