Nach Divergenzen in der Chefetage: Kurbjuweit...
 
Nach Divergenzen in der Chefetage

Kurbjuweit löst Klusmann als 'Spiegel'-Chefredakteur ab

Spiegel Gruppe
Dirk Kurbjuweit (60) war in 24 Jahren beim "Spiegel" bereits von Februar 2015 bis Dezember 2018 stellvertretender Chefredakteur und ist seither Autor im Hauptstadtbüro in Berlin.
Dirk Kurbjuweit (60) war in 24 Jahren beim "Spiegel" bereits von Februar 2015 bis Dezember 2018 stellvertretender Chefredakteur und ist seither Autor im Hauptstadtbüro in Berlin.

Klusmann leitete das Magazin seit Anfang 2019.

Das deutsche Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" hat einen neuen Chefredakteur. Wie die "Spiegel"-Verlagsgruppe am Donnerstag mitteilte, übernimmt der ehemalige Vize-Chefredakteur Dirk Kurbjuweit ab sofort den Posten von Steffen Klusmann. Klusmann begründete seinen Abgang damit, dass es zuletzt "in entscheidenden strategischen Fragen (...) allzu oft keine Einigkeit" zwischen ihm und der Geschäftsführung gegeben habe.

Klusmann hatte die Leitung des "Spiegel" Anfang 2019 in den Wochen nach der Aufdeckung zahlreicher Fälschungen durch den Autor Claas Relotius übernommen. Der Skandal um die Fälschungen hatte die Medienbranche erschüttert.

Sein Nachfolger Kurbjuweit war nach Verlagsangaben bereits von Februar 2015 bis Dezember 2018 stellvertretender Chefredakteur des "Spiegel", zuletzt war er im Hauptstadtbüro des Magazins tätig. Kurbjuweit habe "ein klares Bild davon, wie unser Journalismus im Digitalen wie in Print weiterzuentwickeln ist", erklärte Co-Geschäftsführer Stefan Ottlitz.

'Digitale Zukunft sichern'

Kurbjuweit selbst sagt: "Das Vertrauen in meine Arbeit und meine Person freut und ehrt mich. In den vergangenen Jahren wurde eine großartige Grundlage geschaffen, um dem 'Spiegel' eine dauerhafte digitale Zukunft zu sichern und auch das Magazin noch besser zu machen. Gerade in diesen bewegten Zeiten muss der Anspruch sein, im Netz jeden Tag und am Kiosk jede Woche die bestmögliche journalistische Qualität zu liefern und damit dem Vertrauen unserer Leserinnen und Leser gerecht zu werden. Ich werde die laufenden Erneuerungsprozesse der Chefredaktion aufnehmen und im intensiven Gespräch mit den Kolleginnen und Kollegen weiterentwickeln."




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