Laut Konkursantrag 270.000 Euro Verbindlichkeiten - Geschäftsführer sieht keine Auswirkungen für die Zeitung
Über die Firma BB & Partner, die Muttergesellschaft der „Kärntner Tageszeitung“ (KTZ), ist am Mittwoch am Landesgericht Klagenfurt das Konkursverfahren eröffnet worden. Der Konkursantrag war bereits im Juni gestellt worden, darin wurden die Verbindlichkeiten mit 270.000 Euro beziffert. Der Geschäftsführer von BB & Partner, Dietmar Wassermann, sieht keine Auswirkungen auf die Zeitung, diese sei juristisch eigenständig.
Nach dem Insolvenzverfahren geschlossen
Der Konkursantrag war vom Minderheitsgesellschafter Hansjörg Berger gestellt worden, der 25 Prozent an BB & Partner hält. Er versuchte damit zu verhindern, dass ein Teil des Vermögens der Gesellschaft, nämlich die „Kärntner Tageszeitung“ und die „Bezirksjournale“, in den Besitz eines neuen Mehrheitsgesellschafters, der MS 4 Consultig GmbH, die vorher als DW Invest und Consulting GmbH fungierte, übergehen sollte. Die „Bezirksjournale“ sind nach einem Insolvenzverfahren inzwischen geschlossen. Die „Kärntner Tageszeitung“ befand sich ab Juni im Besitz der MS 4 Consulting, seit einigen Wochen ist im Firmenbuch wieder die BB & Partner als KTZ-Eigentümer eingetragen.
Unternehmen ist laut Gutachten zahlungsunfähig Das Konkursgericht beauftragte im Juni einen Gutachter, der prüfen sollte, ob die BB & Partner nun insolvent sind oder nicht. Dieses Gutachten liegt nun vor, demnach ist das Unternehmen zahlungsunfähig. Wassermann erklärte auf APA-Anfrage am Mittwoch, er sei über die Insolvenz nicht informiert, er werde aber das Gutachten, das BB & Partner für zahlungsunfähig befinde, auf jeden Fall bekämpfen. „Ich bin der Meinung, dass die Firma weder zahlungsunfähig noch überschuldet ist. Sonst müssen wir halt einen Ausgleich machen.“
Schiefe Optik Heribert Lederwasch von Creditreform sieht unterdessen in der Bestellung von Christian Bauer als Masseverwalter eine „schiefe Optik“. Bauer sei in Kanzleigemeinschaft mit Rechtsanwalt Gernot Murko, dieser wiederum habe den Konkurs der „Bezirksjournale“ abgewickelt und daraus noch offene Forderungen gegenüber der KTZ. Er gehe aber davon aus, dass Bauer seine Arbeit als Masseverwalter sorgfältig wahrnehmen werde.
(APA)