Großer Relaunch für den "Musikantenstadl": Ab September geht das Format als "Stadlshow" auf Sendung - ohne einen österreichischen Moderator. ORF, ARD und SF setzen auf eine radikale Verjüngungskur
Der "Musikantenstadl" heißt ab sofort "Stadlshow" und wird ab September in einem völlig neuen Gewand daherkommen. Das haben ORF, ARD und Schweizer Fernsehen (SF) am Dienstag in Wien bei einer Pressekonferenz angekündigt. Bekannt war schon, dass es mit Alexander Mazza und Francine Jordi zwei neue Moderatoren der Show geben wird. Damit steht nun aber auch endgültig fest, dass ab Herbst kein Österreicher mehr den "Stadl" moderieren wird. Mit Erich Mathias Mayer (1981-1991), Karl Moik (1981-2005) und Andy Borg (2006-2015) war das Format bislang stets in österreichischer Hand.
Am 12. September ist die erste neue Ausgabe der "Stadlshow" zu sehen, zu Silvester folgt eine weitere Show. Drei weitere Ausgaben haben ORF, ARD und SF für 2016 geplant - jeweils eine Show für jedes Land. Insgesamt soll der "Stadl" jünger werden. Bei der Pressekonferenz hieß es, man wolle Tradition und Moderne miteinander verknüpfen. Bei der ersten Show in Offenburg sind unter anderem die Poxrucker Sisters, Jürgen Drews, die Dorfrocker, Peter Kraus, The Baseballs, die Powerkryner und die Troglauer Buam zu Gast.
Der stellvertretende ORF-Unterhaltungschef Andreas Vana sagt zum Neustart: "Der ‚Musikantenstadl‘ ist die am längsten laufende Eurovisionssendung und steht damit für eine lebendige Verbindung zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zu einer sorgfältigen Markenpflege gehört aber auch Veränderung - vor allem bei Fernsehformaten, die sich einer zeitgemäßen, lebendigen Musikszene verpflichtet fühlen."
In der neuen "Stadlshow" sollen nicht nur altbekannte Schlagergrößen ihren Platz finden, sondern auch junge Talente und Newcomer. Einen großen Wert legt man bei den Sendern auf Live-Musik, dieser Bereich soll gestärkt werden. Hinzu kommen kleinere Beiträge über den jeweiligen Veranstaltungsort der Shows, hier sollen die Zuschauer in Zukunft erfahren, welche Besonderheiten in Stadt und Land auf sie warten.
Wird der neue "Stadl" ein Erfolg? Und wieso wäre das wichtig? Eine Analyse der zahlreichen Änderungen lesen Sie in der kommenden HORIZONT-Printausgabe 32/2015. Hier geht's zur Abo-Bestellung.