Das APA-Comm-Politik-Ranking verzeichnete in diesem Jänner insgesamt weniger Medienbeiträge zu österreichischen Politiker:innen als in den Vorjahren.
Im ersten Monat des neuen Jahres war Bundeskanzler Karl Nehammer der medial präsenteste Politiker Österreichs. Im APA-Comm-Politik-Ranking werden monatlich die Beiträge von 15 heimischen Tageszeitungen analysiert, Nehammer kam im Jänner auf insgesamt 725 Erwähnungen. Auf Platz zwei kommt Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Die Grünen) mit 502 Beiträgen, gefolgt von FPÖ-Parteichef Herbert Kickl mit 388 Beiträge. Die Top fünf werden von Hans Peter Doskozil (SPÖ, 345 Beiträge) und Bundespräsident Alexander Van der Bellen (303 Beiträge) komplettiert.
Ein Jänner-Vergleich der Medienpräsenz-Analysen zeigt: Heuer erschien im Jänner rund ein Viertel weniger Medienbeiträge über heimische Politiker:innen als in den vergangenen vier Jahren. Die Medienpräsenz der Politiker:innen, insbesondere von Nehammer und Mückstein, fand zu Jahresbeginn hauptsächlich im Rahmen der Impfpflicht statt. Ein Thema abseits der Pandemie war unter anderem die
Gedenkveranstaltung im KZ Mauthausen anlässlich des Holocaust-Gedenktages von Bundespräsident Van der Bellen gemeinsam mit dem israelischen Außenminister Lapid.
Die Erwähnungen von FPÖ-Chef Kickl sind zumeist auf
eine Parlamentsrede, in der er die Impfpflicht als „Attentat“ und „Akt der Entrechtung“ bezeichnete, zurückzuführen. Weniger scharf, aber trotzdem kritisch äußerte sich der burgenländische SPÖ-Landeshauptmann Doskozil (Platz 4) zur Impfplicht. Sein eigenständiger Kurs in dieser Frage brachte ihm im Jänner die Frage nach einer möglichen Abspaltung der burgenländischen SPÖ von der Bundespartei ein.