Liveticker: oe24.at gesteht Fehler ein
 

Liveticker: oe24.at gesteht Fehler ein

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"Fraglos die Pietät verletzt worden"

Nach dem Wirbel um den Liveticker von der Beerdigung eines vom eigenen Vater ermordeten Volksschülers hat sich oe24.at am Dienstagabend bei seinen Lesern entschuldigt. Viele User hätten sich dadurch "zu Recht in ihrer Pietät und Trauer verletzt gefühlt", schreibt oe24.at in einer Stellungnahme. "Auch wenn sich die oe24-Berichterstattung in ihrem Inhalt nicht von der Berichterstattung anderer Online-Medien, der APA oder des ORF (der vom Begräbnis minutenlange Videoreportagen brachte) unterschieden hat, so ist durch die Aufmachung als 'Live-Ticker' fraglos die Pietät verletzt worden."

Das Portal habe den Ticker "sofort nach Eintreffen der ersten User-Proteste eingestellt und entschuldigt sich ausdrücklich für diese Verletzung der Pietät und Trauerruhe". Man werde in Zukunft ganz besonderes Augenmerk darauf legen, dass gerade bei Livetickern, "die naturgemäß immer wieder mit Katastrophen, Verbrechen oder Todesfällen zu tun haben, in verantwortungsvoller Form auf Pietät, Trauer der Betroffenen und journalistische Verantwortung Rücksicht genommen wird".

Der Liveticker hatte zu wütenden Protesten im Social Web - vor allem von führenden Journalisten - geführt. Wegen des Wirbels sprangen erste Werbekunden ab: Microsoft und bet-at-home.com gaben bekannt, ihre Kampagnen zu stoppen. (siehe Bericht "Wirbel um oe24-Liveticker")

 

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